Stadtmuseum Meißen lockt im Advent mit großer Teddy-Ausstellung
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02. Dezember 2023, 10:03 Uhr
Seit Generationen lassen Teddys Kinderherzen höher schlagen. Dass die Begeisterung aber auch im Erwachsenenalter anhalten kann, beweist Lutz Reike. Der 54-Jährige hat über viele Jahre hinweg Hunderte Teddys gesammelt. Die schönsten Exemplare sind nun im Stadtmuseum in Meißen zu sehen.
Ab sofort verwandelt sich das Meißner Stadtmuseum in ein Paradies für Teddyfreunde. Zu sehen sind die schönsten Exemplare aus der Sammlung von Lutz Reike. Innerhalb von 25 Jahren hat der Dresdner Museologe rund 800 Teddys zusammengetragen. Rund 200 davon bringt er nun mit nach Meißen.
Im Gepäck hat er außerdem seltene Gemälde, Bücher oder Fotos – alle natürlich mit Teddymotiven. "Meine Teddy-Wanderausstellung gibt es seit 2005. Seitdem ist sie schon viel in Deutschland unterwegs gewesen. Ich freue mich, dass sie nun in Meißen zu sehen ist", sagt Reike. Pro Jahr gebe es immer zwei bis drei Orte, an denen sie Station macht, erklärt der 54-Jährige.
Vom Piratenschiff zur Teddy-Leidenschaft
Angefangen hat die Teddy-Leidenschaft 2002 mit einem Piratenschiff. "Das habe ich gebaut, weil mein Patenneffe zu Besuch kam. Irgendwie ist es dann für meine Wohnung doch zu groß geworden. Daher hatte ich es dem Aussteller einer Teddyausstellung am Altmarkt in Dresden angeboten." Der habe das Schiff gern genommen, aber angemerkt, dass die Plüschtiere aus der Kinderzeit als Besatzung nicht passend seien, weil es sich ja um eine Teddyausstellung handele. "Also bin ich auf den Dresdner Trödelmarkt gegangen und habe die ersten zwölf Mann Besatzung angeheuert", erinnert sich Lutz Reike an den Beginn seiner Sammelleidenschaft.
Ausstellung beleuchtet Ursprung des Teddy-Bären
In Meißen erfahren alle kleinen und großen Besucher zahlreiche interessante Fakten rund um das Thema Teddy: Wer erfand den Teddy? Woher hat er seinen Namen? Wie wurde der Teddy damals und heute hergestellt? Der dienstälteste Teddy, der nun in Meißen zu sehenden Schau, ist "Bärle PAB 5328,1". Der Bär aus dem Traditionsunternehmen Steiff wurde als weltweit erster Teddybär weichgestopft und mit Scheibengelenken ausgestattet. Stolze 100 Jahre hat er auf dem Buckel. Für Aufsehen sorgt auch ein ganz Kleiner: Teddy Karl. Gemeinsam mit dem Abenteurer David Maddox war er 2013 am Nordpol.
Lebensgroßer Eisbär begrüßt die Besucher
Darüber hinaus geben sich Teddy-Filmstars die Ehre. "Teddy Brumm", "Die Glücksbärchis", oder "Ted" sind zu sehen. Allerdings verharrt die Ausstellung nicht nur in der Phantasie-Welt. Ein Themenbereich widmet sich auch den Großbären der Welt und ihrem Schicksal. Denn ohne seine natürlichen Vorbilder gäbe es auch den Teddy nicht. Beeindruckend ist dabei vor allem ein lebensgroßer Eisbär, der in dem Museum alle Blicke auf sich zieht.
Dresdner Unternehmer Wolfgang "Wolle" Förster erzählt seine Teddy-Geschichte
Einen weiteren Bereich könnte man mit "Mein Teddy und ich" beschreiben. Dort geht es um die ganz persönlichen Geschichten, die prominente und weniger prominente Menschen mit ihrem Teddy erlebt haben. Unter anderem erfahren die Besucher dort, wie der Dresdner Multi-Unternehmer Wolfgang "Wolle" Förster im Alter von sieben Jahren zu seinem "Wolle-Bär" gekommen ist und wie ihn der Teddy durch alle Höhen und Tiefen des Unternehmertums begleitet hat. Er sei auch an seiner Seite gewesen, als sich der Unternehmer 2017 einer Herz-OP unterziehen musste.
Die Ausstellung "Teddy besucht Meißen" ist bis zum 25. Februar 2024 im Meißner Stadtmuseum, Heinrichtsplatz 3, zu sehen. Wer am Nikolaustag am 6. Dezember mit seinem Lieblingsteddybären vorbeikommt, erhält freien Eintritt - auch Erwachsene.
MDR (sth)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 01. Dezember 2023 | 10:30 Uhr
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