Illegale Migration Bundespolizei nimmt bei Pirna mehrere Schleuser fest

Die Polizei hat im Raum Pirna innerhalb kurzer Zeit mehrere Schleuser festgenommen. So war den Beamten eigenen Angaben zufolge am Donnerstag gegen 7:30 Uhr auf der Bundesstraße 172a ein stark beladenes Wohnmobil aufgefallen. Bei Bonnewitz sei es gestoppt und kontrolliert worden.

Im Wohnmobil befanden sich nach Angaben der Bundespolizei 14 Menschen aus Syrien und vier aus dem Libanon. Unter den Geschleusten waren drei Kinder, der Rest waren Männer. Der mutmaßliche Schleuser, ein 30 Jahre alter Schwede, wurde festgenommen.

Eine Stunde später fiel Polizisten an der A17 bei Köttewitz ein Transporter ins Auge. Er sei ebenfalls angehalten worden. In dem Wagen waren den Angaben zufolge 18 syrische Migranten - zehn Männer, zwei Frauen und sechs Kinder. Der polnische Fahrer und sein möglicher Komplize, der in einem anderen Auto in Köttewitz wartete, wurden vor Ort festgenommen.

Wegen der gestiegenen Schleuserkriminalität hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mehr flexible Grenzkontrollen angekündigt. Sie würden "ab sofort" und auch "auf der Grenzlinie" zu Tschechien und Polen erfolgen, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch in Berlin.

Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) hat am Donnerstag als Bundesratsvertreter des Freistaates an einer Aktuellen Stunde im Bundestag teilgenommen. Dabei wurde das Thema irreguläre Migration diskutiert. In der Debatte gab er eine Zustandsbeschreibung zur Migrationslage in Sachsen als Grenzbundesland. "Seit Anfang September greift die sächsische Polizei im Grenzraum wöchentlich zehn bis zwölf Schleuser sowie rund 400 Personen beim illegalen Grenzübertritt auf."

Die sächsische Polizei geht seit einem Monat konzentiert gegen Schleuserkriminalität im Grenzraum vor. "Vor allem an der polnischen Grenze ist die Zahl der Aufgriffe durch die Bundespolizei sehr hoch", so Schuster. Der Innenminister fordert stationäre Grenzkontrollen.