Naturschutz Boofen bis Juni in der Sächsischen Schweiz verboten
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01. Februar 2024, 11:44 Uhr
Das Wildcampen im Nationalpark Sächsische Schweiz ist auch im Jahr 2024 von Februar bis Mitte Juni verboten. Seit Donnerstag darf im Elbsandsteingebirge erneut nicht im Freien übernachtet werden, wie die Nationalparkverwaltung mitteilte. Die Regelung soll vor allem dem Schutz der Vögel in der Brutzeit dienen, wie Hanspeter Mayr von der Nationalparkverwaltung MDR SACHSEN sagte. "Das Ziel ist, bis 2025 drei Jahre in Folge für nächtliche Ruhe zu sorgen." Dann werde man sehen, wie die Tierwelt darauf reagiere.
Ob das befristete Verbot des Boofens verlängert wird, stehe noch nicht fest. Die Nationalparkverwaltung will aber auf jeden Fall längerfristige Maßnahmen erarbeiten, um diese Tradition auf ein naturverträgliches Maß zu verringern, hieß es.
Boof-Verbot soll Bruttiere schützen
Neben dem Schutz der Tiere, die in dieser Zeit brüten oder Junge zur Welt bringen, sollen mit dem Übernachtungsverbot auch Müllablagerungen und illegale Feuerstellen bekämpft werden. In der übrigen Zeit des Jahres ist das Übernachten in den zugelassenen 58 Freiübernachtungsstellen - den sogenannten Boofen - im Nationalpark weiterhin erlaubt, aber wie bisher nur in Verbindung mit dem Klettersport.
Die Einhaltung des Verbots werde weiter von den Rangern kontrolliert, hieß es von der Verwaltung. Im Nationalpark Sächsische Schweiz habe es 2023 reichlich 100 Verstöße gegen das Boof-Verbot gegeben. "Wir bringen das zur Anzeige", sagte ein Sprecher der Nationalparverwaltung MDR SACHSEN. Das fällige Ordnungsgeld bei Verstößen fange im niedrigen dreistelligen Euro-Bereich an.
MDR (wim/ben)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 01. Februar 2024 | 07:30 Uhr