185.000 Euro Beute Mutmaßliche Automatensprenger von Wilsdruff festgenommen
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29. September 2023, 08:31 Uhr
In den vergangenen Monaten haben immer wieder Kriminelle Geldautomaten gesprengt, um an Bares zu kommen. Jetzt gab es einen Ermittlungserfolg. Parallel dazu berät die Polizei Banken zu strengeren Sicherheitsmaßnahmen, um weiteren Tätern keine Handhabe zu bieten.
Die Polizei hat die mutmaßlichen Automatensprenger von Wilsdruff festgenommen. Vier Verdächtige seien am Mittwoch in den Niederlanden verhaftet worden. Darüber informierte die Staatsanwaltschaft Bamberg in einer gemeinsamen Mitteilung mit dem LKA aus Bayern und Baden-Württemberg.
Sechs Geldautomaten auf der Täterliste
Mehrere Monate waren die Behörden den Geldautomatensprengern auf der Spur gewesen. Ihnen können demnach mindestens sechs Straftaten zugeordnet werden. So haben sie laut Polizei am 24. April dieses Jahres in Wilsdruff einen Sparkassenautomaten gesprengt und 185.000 Euro erbeutet. Einen Tag später flog ein Automat in Fürth in die Luft. Die Beutesumme betrug 199.080 Euro.
Drei Sprengungen gab es im Mai in Frankfurt/Main, Sulz am Neckar und Leipheim. Bei der Explosion in Leipheim betrug die Beute rund 5.200 Euro, die anderen erbeuteten Beträge sind der Polizei noch nicht bekannt. Zuletzt gab es im Juni im bayrischen Scheßlitz eine versuchte Sprengung.
Auslieferung nach Deutschland geplant
Betroffen waren Filialen von Sparkassen, VR-Banken und der Volksband Rottweil. Laut Polizei hatten die Täter Festsprengstoff benutzt. Bei den festgenommenen Männern handelt es sich um niederländische und marokkanische Staatsangehörige im Alter von 25 bis 30 Jahren.
Die Staatsanwaltschaft Bamberg hat ihre Auslieferung nach Deutschland beantragt. Ihnen werden schwerer Bandendiebstahl, Herbeiführung von Sprengstoffexplosionen, schwere Sachbeschädigung und die Zerstörung eines Bauwerks vorgeworfen.
MDR (ama)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 29. September 2023 | 08:30 Uhr