Städtischer Bäderbetrieb "Oben ohne" in Dresdner Bädern jetzt erlaubt

05. Mai 2023, 16:26 Uhr

In den Schwimmbädern der Stadt Dresden ist ab sofort das Baden und Schwimmen "oben ohne" erlaubt. Wie der städtische Bäderbetrieb am Freitag mitgeteilt hat, wurde die bisher gültige Badeordnung dahingehend abgeändert. Demnach muss die Badebekleidung bei einem "Aufenthalt im Nassbereich" nunmehr lediglich die "primären Geschlechtsmerkmale vollständig bedecken". Wie die Bäderleitung auf Anfrage von MDR SACHSEN ausführte, gilt die neue Regel in allen städtischen Freibädern und Hallenbädern.

Eine Frau in einem Schwimmingpool.
Städte wie Hannover und Berlin haben bereits vor der Stadt Dresden das Baden und Schwimmen "oben ohne" in den kommunalen Hallen- und Freibädern gestattet. (Archivfoto). Bildrechte: IMAGO / Panthermedia

Oben-ohne-Regel für die Gleichbehandlung von Frauen

Mit der Neuerung reagiert die Stadt auf eine aktuell öffentlich geführte Debatte und auf Forderungen nach Geschlechtergerechtigkeit und Gleichbehandlung, wie ein Bädersprecher erklärte. Dabei hatten Frauen den Vorwurf erhoben, die Baderegeln würden sie im Vergleich zu den Männern diskriminieren. Bei bundesdeutschen Badbetreibern, welche diese Regel bereits umgesetzt haben, gebe es zudem "kaum negative Erfahrungen", so der Sprecher. Die Freibadsaison in Dresden startet am 18. Mai.

Chemnitz erlaubt bisher nur Oben-ohne-Sonnen

Die Stadt Chemnitz gestattet dagegen auf den Liegewiesen ihrer Freibäder seit längerem "das Sonnen oben ohne", wie ein Stadtsprecher am Freitag sagte. Das Oben-ohne-Baden im Schwimmbecken selbst sei dagegen nicht erlaubt. In der Chemnitzer Stadtverwaltung werde derzeit eine entsprechende Lockerung diskutiert. Eine finale Entscheidung stehe aber noch aus, hieß es.

MDR (wim)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 05. Mai 2023 | 16:30 Uhr

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