Dresden Ab Montag gilt Tempo 30 am Terrassenufer
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02. Juli 2023, 07:01 Uhr
Ab Montag gilt in Dresden zwischen Theaterplatz und Steinstraße am Terrassenufer Tempo 30. Wie die Stadt mitteilte, soll auf der knapp einen Kilometer langen Strecke zunächst der Einfluss auf die Verkehrssicherheit in der Innenstadt getestet werden. Die temporäre Geschwindigkeitsbeschränkung gelte in beiden Fahrtrichtungen bis Oktober und werde ausgeschildert.
Gefahr für und durch Radfahrende
Laut Stadtverwaltung ist insbesondere der Umgang mit Radfahrenden ausschlaggebend für den Versuch. Man habe beobachtet, dass der gesetzliche Mindestabstand von 1,5 Meter beim Überholen von Radfahrenden durch Autos bei 70 Prozent der Überholmanöver unterschritten werde. Auch deshalb würden etwa 70 Prozent der Radfahrenden den Gehweg unerlaubt in die Gegenrichtung nutzen.
Ziel: Keine Toten und Schwerverletzten mehr bis 2035
Nach Angaben von Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn verfolgt Dresden das Ziel, bis 2035 keine Verkehrsunfälle mit Toten oder Schwerverletzten mehr zu haben. In Dresden fühlen sich laut einer Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) vom April 80 Prozent der Radfahrenden gefährdet. In den Jahren von 2019 bis 2021 gab es insgesamt sieben Tote und 530 schwerverletzte Radfahrerinnen und Radfahrer.
Solche Tests und Beobachtungen wie am Terrassenufer seien ein Teil des Projekts. Die Polizei werde den Versuch der Tempo-30-Zone mit Geschwindigkeitskontrollen begleiten, kündigte die Stadt an.
Geschwindigkeitsbegrenzung in Hand der Kommunen
Laut Bundesverkehrsministerium können Städte und Kommunen Tempo-30-Zonen unter bestimmten Voraussetzungen anordnen. Möglich ist das etwa in Wohngebieten, bei besonderen Gefahrenlagen, zum Lärmschutz, zum Schutz vor Abgasen oder rund um Einrichtungen wie Schulen und Kindertagesstätten.
MDR (ben)