In Caspar-David-Friedrich-Schau "Interessant": Angela Merkel löst Geburtstagsgeschenk in Dresden ein

16. Oktober 2024, 19:29 Uhr

"Interessant", "Ach so", "Das hat eher was Modernes", sagte die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einem Besuch der Ausstellung des Malers Caspar David Friedrich im Albertinum Dresden. Dort bekam sie eine Führung von der Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Marion Ackermann, in der Ausstellung "Wo alles begann". Den Besuch hatte Ministerpräsident Michael Kretschmer initiiert. "Es ist mein Geschenk zu ihrem 70. Geburtstag", sagte der CDU-Politiker.

 Bundeskanzlerin a. D. Angela Merkel (CDU, l) und Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, stehen vor einem Gemälde von Caspar David Friedrich in der Ausstellung «Caspar David Friedrich. Wo alles begann» im Albertinum Dresden.
Bundeskanzlerin a. D. Angela Merkel (CDU, li.) ließ sich von der Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Marion Ackermann, die Gemälde von Caspar David Friedrich im Albertinum genau beschreiben und erklären. Bildrechte: picture alliance/dpa/Staatskanzlei Dresden | Pawel Sosnowski

Huch, plötzlich Promi-Besuch im Museum

Merkel gilt als Kunstlieberhaberin. Sie hatte auch 2021 die große Vermeer-Schau in Dresden eröffnet und angesehen. Im großen Ausstellungssaal schaute sie nun am Mittwoch auf die etwa 15 Meter lange Wand mit Bildern von Friedrichs Zeitgenossen und Maler-Schülern in "Petersburger Hängung". Sie blieb vor Gemälden, Zeichnungen und Kupferstichen des Meisters stehen und lauschte den Erklärungen über Farben, Maltechnik, Motive, aber auch Friedrichs Leben und Schaffen in Dresden. Währenddessen reagierten andere Museumsbesucher neugierig, fotografierten und filmten den Promi-Besuch.

Man sieht ja Sachen durch so eine Führung noch einmal ganz anders.

Angela Merkel Bundeskanzlerin a.D. seit 2021

Merkel begeistert von Landschaftsbildern mit Weite

Nachdem Merkel und Kretschmer die 47 Gemälde von Friedrich, die alle in Dresden entstanden, sowie Zeichnungen des in Greifswald geborenen Künstlers betrachtet hatten, sagte sie: "Dresden war natürlich ein tolles Pflaster für einen Maler, für die Inspiration, und ich glaube, das ist es heute noch."

Friedrichs Motive seien ihr vertraut, auch weil Greifswald und Rügen in ihrem Wahlkreis lagen. "Aber man sieht ja Sachen durch so eine Führung noch einmal ganz anders." Vor allem die Landschaftsbilder, "die die Weite zeigen, wo er sehr viel Himmel malt und Licht", hatten es Merkel angetan.

  • Die Ausstellung "Wo alles begann" ist noch bis zum 5. Januar 2025 im Albertinum Dresden zu sehen.

Bundeskanzlerin a. D. Angela Merkel (r-l, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, stehen vor einem Bild in der Ausstellung «Caspar David Friedrich.
Die Kunstliebhaberin Angela Merkel (re.) steuerte bei ihrem Museumsbesuch auch eigenes Wissen bei und erzählte vom Riesengebirge. Details aus dem Riesengebirge hatte auch Michael Kretschmer (Bildmitte) parat, der Merkel eingeladen hatte. Bildrechte: picture alliance/dpa/Staatskanzlei Dresden | Pawel Sosnowski

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MDR (kk)/dpa

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