Investition Gut drei Millionen Euro für Bimmelbahn-Werkstatt in Radebeul

06. Februar 2025, 14:20 Uhr

In Radebeul soll eine neue Werkstatt für die Schmalspurbahn entstehen. Wie der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und die Sächsische Dampfeisenbahn-Gesellschaft am Donnerstag mitteilten, stellt der Zweckverband des Verkehrsverbundes für Planung und Bau der Werkstatt 3,3 Millionen Euro bereit. Der Baubeginn stehe noch nicht fest, hieß es.

Zudem sollen auf der Lößnitzgrundbahn (Radebeul-Ost - Moritzburg - Radeburg) und Weißeritztalbahn (Freital-Hainsberg - Dippoldiswalde - Kurort Kipsdorf) weiterhin verschlissene Holzschwellen ausgetauscht werden. Dafür stünden in diesem Jahr rund 400.000 Euro zu Verfügung, hieß es.

Lößnitzgrundbahn
Eisenbahn im vorletzten Jahrhundert: In Friedewald Bad an der Strecke Radebeul - Moritzburg können Dampfzüge wie in längst vergangenen Tagen erlebt werden. (Archivbild) Bildrechte: Michael U. Kratzsch-Leichsenring/SDG

Moderne trifft Geschichte: Kunststoffschwellen statt Holzbalken

Wie bereits in der Vergangenheit schon werden wieder moderne Kunststoffschwellen verlegt, teilte der VVO mit. Diese sehen optisch den Holzschwellen sehr ähnlich, sind aber nach bisherigen Erkenntnissen länger haltbar. Zudem setzen sie keine Öle frei, mit denen die Holzschwellen als Witterungsschutz getränkt sind.

Für die Bauarbeiten entlang beider Strecke wird der Zugverkehr vom 10. bis 28. März und vom 3. bis 21. November unterbrochen. Obwohl beide Bahnen zum ÖPNV-Angebot gehören, werden während der Sperrpause keine Ersatzbusse eingesetzt. Der Betrieb der Schmalspurbahnen wird vom Land Sachsen gefördert.

Ein Mann mit Hut steht vor einer alten Dampflok in einem Bahnhofsgebäude. 30 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
30 min

Moderator Alex Huth erlebt das letzte große Abenteuer unserer Zeit. Er unternimmt eine nostalgische Zugfahrt. So reist er in neun Stunden von Chemnitz nach Bad Schandau und wieder zurück, einmal quer durch Sachsen.

Unterwegs in ... Sa 09.11.2024 18:15Uhr 29:33 min

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Dampfloks sind Attraktion für Touristen

Spätestens seit Einstellung des Schülerzuges auf der Lößnitzgrundbahn haben beide Schmalspurbahnen im Dresdner Umland überwiegend touristischen Charakter, sind aber - mit Ausnahme der Sperrpausen - das ganze Jahr über täglich nach festem Fahrplan mit Dampfloks unterwegs.

Im vergangenen Jahr hätten mehr als 307.000 Fahrgästen die nostalgischen Züge auf der Weißeritztalbahn und der Lößnitzgrundbahn genutzt, sagte Betriebsleiter Mirko Froß. Mit diesem Zuspruch könne man zufrieden sein. Vor Corona hatten noch mehr als 400.000 Fahrgäste die beiden Bimmelbahnen genutzt.

Weißeritztalbahn
Die Weißeritztalbahn bringt Ausflügler hinauf ins Osterzgebirge - und zwar unter Volldampf. Bildrechte: imago stock&people

Viele Veranstaltungen rund um die Schmalspurbahnen

Um die Bimmelbahnen auch für Einheimische trotz der steigenden Fahrpreise attraktiv zu halten, sind in diesem Jahr 139 Veranstaltungen rund um und mit den Schmalspurbahnen geplant, wie es vom VVO hieß. Die Vereine IG Weißeritztalbahn und Traditionsbahn Radebeul ergänzen mit eigenen Sonderfahrten den Planbetrieb auf den beiden Strecken. Dabei kommen historische Fahrzeuge zum Einsatz, die teilweise noch aus der Zeit der Königlich Sächsischen Staatseisenbahn stammen.

MDR (lam)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Dresden | 06. Februar 2025 | 16:30 Uhr

Mehr aus Dresden und Radebeul

Mehr aus Sachsen