Dresden Brandstiftung: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen mutmaßliche Serientäterin
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19. Mai 2023, 12:42 Uhr
Mehrmals waren in einem Hauseingang eines Blocks in Dresden-Leuben Feuer ausgebrochen. Bewohner mussten sich vor dem giftigen Qualm in Sicherheit bringen. Teils wurden sie unter Atemschutz von der Feuerwehr aus dem Haus gerettet. Nun soll sich die mußmaßliche Brandstifterin vor Gericht verantworten.
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen eine Frau Anklage wegen schwerer und versuchter schwerer Brandstiftung in mehreren Fällen erhoben. Der 33-Jährigen wird vorgeworfen, mehrmals in demselben Wohnblock im Dresdner Stadtteil Leuben Feuer gelegt zu haben.
So wurde voriges Jahr am 30. August im Flur eine Papierkiste angezündet sowie tags darauf ein Polstermöbel im Keller. Am 29. September brannte ein Kinderwagen aus. Am 2. Januar dieses Jahres wurde ein Bettbezug im Trockenraum angezündet, gleich am Folgetag ein Gegenstand in einer Kellerbox.
Wohnungen wochenlang unbewohnbar
Bei zwei Bränden wurden dabei Stromkabel und Wasserrohre so stark beschädigt, dass die Wohnungen des Hauseingangs wochenlang unbewohnbar waren. Der Gesamtschaden durch die Brandserie wird mit 184.000 Euro beziffert. Es gab keine Verletzten.
Die Beschuldigte ist wegen Erschleichens von Leistungen vorbestraft und stand deshalb unter Bewährung. Sie wurde nach dem letzten Brand am 3. Januar festgenommen. Durch eine polizeiliche Videoüberwachung im Kellerbereich geriet die Frau ins Visier. Sie sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Zu den Tatvorwürfen habe sie sich nicht geäußert, heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft Dresden.
MDR (ama)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 19. Mai 2023 | 15:30 Uhr