Wandern Bastei-Kiosk in Sächsischer Schweiz schließt

In der Sächsischen Schweiz soll der Kiosk am Bastei-Parkplatz zu einer Besucherinformation umgestaltet werden. Ein Weiterbetrieb als Kiosk sei unter anderem aus rechtlichen Gründen nicht möglich, teilte die Nationalparkverwaltung mit.

Weil der Nutzungsvertrag aus DDR-Zeiten unter das sogenannte Schuldrechtsanpassungsgesetz fällt, sei die juristische Situation kompliziert, wie Nationalparksprecher Hanspeter Mayr erklärt. Der Kiosk gehöre als Bauwerk dem Betreiber, stehe auf dem Grundstück des Staatsbetriebes Sachsenforst und dieses werde vom Nationalpark verwaltet. "Ein einfaches Weiterverpachten ist deshalb nicht möglich." Zudem sei die Medienversorgung an der Stelle unzureichend - es gibt keinen Wasser- und Abwasseranschluss.

Damit das Gebäude dennoch zugänglich bleibe, soll es renoviert und eine Informationsstelle des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz mit einer kleinen Rangerstation eingerichtet werden. Die Nationalparkverwaltung sucht in diesem Zusammenhang Fotos und andere Zeitzeugnisse von dem Kiosk vor 1985.

Der Kiosk am Parkplatz zur Bastei besteht seit Jahrzehnten und ist bei Wanderern beliebt. Nun geht der Betreiber Klaus Günther zum Jahresende in den Ruhestand. Der Wehlener liegt nach eigenen Angaben in einem mittlerweile fünf Jahre dauernden Rechtsstreit mit dem Nationalpark.

Günther möchte gern den Kiosk als Imbiss erhalten und an einen zukünftigen Betreiber weitergeben, doch das dürfe er laut Pachtvertrag nicht ohne Weiteres.

Fünf Arbeitsplätze stünden auf dem Spiel. Günther würde die Verantwortung für den Kioskbetrieb gerne an seine Mitarbeiterinnen weitergeben. "Ich möchte gern, dass das meine Frauen weitermachen dürfen, in dem Stil wie es jetzt aufgebaut ist", sagt er. "Ich möchte, dass das hier weitergeht."

Der Kiosk öffnet am 31. Dezember das letzte Mal.