Insolvenzverfahren Vor Weihnachten: HAL Automotive Plauen vor Insolvenz
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15. Dezember 2023, 13:35 Uhr
Der sächsische Autozulieferer HAL Automotive Plauen hat im Dezember 2023 ein vorläufiges Insolvenzverfahren beantragt. Wie die "Freie Presse" am Donnerstag berichtet hat, sind etwa 70 Arbeitsplätze betroffen, die in eine ungewisse Zulunft sehen. Als Insolvenzverwalter wurde demnach der Rechtsanwalt Nikolaus M. Schmidt aus Halle/Saale bestellt. "Selbstverständlich ist Ziel der Unternehmenserhalt“, zitiert die "Freie Presse" den vorläufigen Verwalter.
Gussteile produziert für kriselnde Autoindustrie
Die Plauener Firma gehört zur HAL-Gruppe und ging eigenen Angaben zufolge 2005 aus der Werkzeugmaschinenfabrik Vogtland hervor. Sie bearbeitet demnach Gussteile für Firmenkunden wie die Autohersteller Volkswagen und Mercedes. Für das Jahr 2017 weist die Firmen-Internetseite 24 Millionen Euro Umsatz aus. Anfragen von MDR SACHSEN ließ die Krisen-Firma bislang unbeantwortet. Im Jahr 2019 hatte die Mutterfirma die Gusswerke in Leipzig wegen fehlender Aufträge abgewickelt.
Die deutsche Autobranche und ihrer Zulieferfirmen leiden derzeit unter mehreren Poblemen wie der Kaufzurückhaltung in der Inflation, Lieferkettenproblemen und dem von der EU in Brüssel beschlossenen weitgehenden Aus für klassische Verbrennermotoren nach 2035.
MDR (wim)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 04. Dezember 2023 | 22:00 Uhr