Bildungsstand Nach schlechten Pisa-Noten: Sachsen prüft Grundschüler in Mathe und Deutsch

28. Mai 2024, 11:19 Uhr

An Grund- und Förderschulen in Sachsen finden am Dienstag und Mittwoch erstmals sogenannte Lernstandserhebungen für die zweite Klasse statt. Das Kultusministerium will das Wissen der rund 36.000 Schülerinnen und Schüler in den Fächern Deutsch und Mathematik prüfen. Die Tests sollen zeigen, wie gut die Schülerinnen und Schüler für das weiterführende Lernen vorbereitet sind, so das Ministerium.

Ein Junge einer 2. Klasse arbeitet in einer Grundschule im Klassenzimmer an einem Arbeitsblatt
Wie gut sind sächsische Zweitklässler in Mathe und Deutsch? Das soll eine neu eingeführte Lehrstandserhebung zeigen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Bildungsstudien zeigen Lernlücken

Der Anlass für die neu eingeführte Prüfung ist nach Ministeriumsangaben das schlechte Abschneiden bei den vergangenen Pisa-Studien und beim IQB Bildungstrend 2021 und 2022. Sachsens Grundschüler hatten zwar 2021 noch erste und zweite Plätze im deutschlandweiten Vergleich belegt, allerdings seien die Lernlücken beim Lesen, Schreiben und Rechnen größer geworden, so das Ministerium.

Große Unterschiede in den Klassen

Kultusminister Christia Piwarz (CDU) sagte, die Schülerschaft sei "heterogener" geworden. "Bereits Erstklässler haben Entwicklungsunterschiede von zwei Jahren und mehr. Damit wird es immer schwieriger, in der Grundschule die basalen Kompetenzen im Schreiben, Lesen und Rechnen zu vermitteln", so Piwarz.

Keine Noten bei Prüfung

Die nun anstehenden Prüfungen werden laut Ministerium nicht benotet. Aus den Ergebnissen sollen aber eventuelle Fördermaßnahmen abgeleitet werden, um die Schülerinnen und Schüler besser auf die weiterführenden Schulen vorzubereiten.

MDR (ben)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 28. Mai 2024 | 13:00 Uhr

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