Skifahren Treten für den Wintersport in Waltersdorf

Die knapp 800 Meter hohe Lausche ist nicht nur der höchste Berg in der Oberlausitz, sondern auch ein Zentrum des Alpinen Skifahrens. Hier trainierten DDR-Meister am Steilhang und es entstand vor genau 50 Jahren die erste private Skischule in Sachsen. Aktuell hoffen die Wintersportler auf den Beginn der Skisaison.

Schnee ist zwar da, aber aufgrund der Witterungsverhältnisse kann die Pistenraupe nicht eingesetzt werden. Sie ist zu schwer, weil der Lauschehang nicht durchgefroren ist. Statt die Skipiste zu planieren, würden der Schieber die dünne Schneedecke aufreißen und zudem noch Maulwurfshügel breitfahren. Deshalb ist der Alpine Skiverein (ASV) auf die Idee gekommen, sich auf alte Traditionen zu besinnen. Als die technischen Hilfsmittel noch begrenzt waren, wurde der Abfahrtshang von den Sportlern getreten, erzählt Vereinschef Tilo Knöbel. "Genau dazu haben wir jetzt wieder aufgerufen."

Beim Hangtreten trippeln Skifahrer samt Brettern parallel zum Hang bergauf. Damit wird der Schnee unter dem Ski verdichtet. Das schweißtreibende Prozedere nutzten Rennläufer einst beim Training gern zum Warmmachen. "Heute mault meist der Nachwuchs, wenn Hangtreten angesagt wird", meint lachend einer der Übungsleiter vom ASV Lausche.

Zum freiwilligen Hangtreten am Mittwochabend kamen rund 100 Wintersportler ins Zittauer Gebirge. "Die Aktion war ein voller Erfolg", bilanzierte ein zufriedener Vereinschef Tilo Knöbel. "Falls die Temperaturen so bleiben, kann am Sonnabend die Skisaison an der Lausche beginnen und der große Lift in Betrieb gehen."

Der ASV ist an der Lausche auch der Liftbetreiber und hatte gehofft, am zweiten Weihnachtsfeiertag starten zu können. Doch Witterung und Schneemangel verhinderten den Saisonstart. Nur der Babylift an der Rübezahlbaude lief und wurde meist für Skikurse genutzt. Nun soll am Sonnabend die Skisaison auch am Lauschehang in Waltersdorf beginnen..