Archäologie Tausende Jahre alte Urne kehrt nach Görlitz zurück
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21. November 2024, 15:31 Uhr
Die Sammlungen für Geschichte und Kultur in Görlitz haben am Donnerstag eine 2.700 Jahre alte Urne erhalten. Das Bestattungsgefäß sei 1733 nahe der Ortschaft See bei Niesky in einem Gräberfeld der Lausitzer Kultur ausgegraben worden, teilte das Landesamt für Archäologie mit.
Zuerst habe das Gefäß zur Sammlung des Görlitzer Bürgermeisters und Gelehrten Johann Wilhelm Gehler gehört (1696-1765). Über verschiedene Stationen sei die Urne 1885 in das Görlitzer Museum für Altertum und Kunst gelangt. Dann verlor sich ihre Spur. Es wird vermutet, dass das Gefäß Ende der 1940er-Jahre bei einem Fundaustausch nach Dresden kam.
Provenienzforschung im Kleinen
Seit 2014 war sie im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz ausgestellt. Nachdem der Direktor der Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur, Jasper von Richthofen, die Eigentumsverhältnisse erforscht hatte, erklärte sich die Landesarchäologin Regina Smolnik bereit, die Urne an das Görlitzer Museum zurückzugeben.
Das Besondere an der Urne ist laut Fachleuten die nachträglich aufgebrachte lateinische Beschriftung. Mit dieser war seinerzeit der Fundort, die Funktion und die Übergabe an Gehler dokumentiert worden.
MDR (mkl/ama)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 21. November 2024 | 05:30 Uhr