Wintersport Ganz ohne Schneekanone: Skifahren auf der Lausche
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23. Januar 2025, 05:00 Uhr
Im Flachland ist der Schnee längst weggeschmolzen. Auf dem höchsten Gipfel der Oberlausitz - auf der Lausche - aber liegt noch etwas Weiß. Wolfgang Kießlich betreibt hier eine Piste - ganz ohne Schneekanone. In den 1970er-Jahren war er DDR-Meister im Slalom. Heute bringt er vor allem Kindern und Jugendlichen das Skifahren bei.
Die Sonne scheint über Deutschlands östlichstem Skigebiet in Waltersdorf, der Hang ist präpariert. "Wir haben mit Schneezäunen jede Schneeflocke gesammelt und dann festgetreten oder mit unseren alten Schlitten ein bisschen drüber gekurvt. Und jetzt haben wir eine wunderbare Grundlage", sagt Skilehrer Wolfgang Kießlich.
Wie lange das so bleibt, kommt natürlich auf das Wetter an. "Vier, fünf Tage", vermutet er. Kießlich betont, dass er und seine Kollegen von der Skischule durch die "Schneezaunmethode" ganz ohne Schneekanone auskommen, um die Piste befahrbar zu machen. "Wir brauchen weder Strom noch Wasser, sondern sammeln einfach alles, was der Wind uns bringt an Schnee auf unserem Hang."
An den Schneezäunen würden sich Schneewehen bilden, die dann verteilt werden. In der Regel bleibe der Hang so bis Ende Februar befahrbar. Aber natürlich komme es auf das Wetter an, sagt er. "Jedes Mal, wenn es schneit, geht bei uns wieder der Skibetrieb los."
Skifahrer aus Dresden, Görlitz und Cottbus
"Wir sagen immer, es ist eine Wintersportanlage auf geneigter Fläche für alles, was rutscht und kullert", sagt Kießlich über die kleine Piste an der Rübezahlbaude, auf der er seine Kurse gibt. Von drei Jahren bis 85 seien alle Altersklassen auf der Piste vertreten. Die meisten kämen aus der Region, "allerdings aus einem Umkreis von 100 Kilometern - also auch aus Dresden, Görlitz und Cottbus", sagt er. Dann schwingt er sich auf seinen Skiern im Slalom den Hang hinunter.
Kießling fährt schon seit 70 Jahren Ski. "Mit drei Jahren hat mich der Vater im Rucksack hier auf die Lausche transportiert", erzählt er. Offenbar hat sich das frühe Training bezahlt gemacht. An der Wand des Ski-Verleihs hängt eine Urkunde von 1970. "Deutscher Meister im Slalom" ist darauf zu lesen. "Eine schöne Erinnerung", sagt Kießlich.
MDR (jcz/jwi)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Bautzen | 21. Januar 2025 | 16:30 Uhr
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