Wintersport Skisaison startet in Waltersdorf an der Lausche
Hauptinhalt
02. Dezember 2023, 08:30 Uhr
Im Zittauer Gebirge an der Lausche befindet sich das östlichste Skigebiet von Deutschland. Am Sonnabend starten in Waltersdorf der kleine Lift an der Rübezahlbaude, der Skiverleih und die älteste und damit erste Skischule Sachsens in Eibau in die neue Wintersaison.
- Skistart an der Lausche: Damit die Piste nicht zur Buckelpiste wird, sind Schneezäune aufgebaut..
- Die erste Skischule in Sachsen hat der Eibauer Wolfgang Kießlich gegründet.
- Alpinskizentrum Lausitz lockt in dichten Schnee gehüllt nach Waltersdorf.
Der Gipfel der fast 800 Meter hohen Lausche versteckt sich in den Wolken. Winböen wirbeln immer wieder den Schnee auf dem Hang hinter der Rübezahlbaude in Waltersdorf auf. Trotz des trüben Wetters strahlen Skilehrer Wolfgang Kießlich und sein Team: "Endlich geht es los!". Den Lift haben sie bereits in den Spätherbst-Tagen aufgebaut, die Schneezäune vor vierzehn Tagen und diese haben sich wieder bewährt. Der Wind aus Böhmen konnte das begehrte Weiß nicht vom frostharten Wiesenhang blasen. Somit liegt genug Schnee, um am Sonnabend mit der Skischule starten zu können.
Seit mehr als 50 Jahren gibt es die Eibauer Skischule. Sie hat kürzlich ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert und war die erste private Skischule in Sachsen - gegründet noch in der DDR. Ihr Chef ist Wolfgang Kießlich, mehrfacher DDR-Meister im alpinen Skisport, sein Diplom als Skilehrer gilt auch in den Alpenländern.
Kanten schleifen mit der Handfeile
An der Lausche hat der Eibauer als kleiner Junge seine allerersten Schwünge in den Schnee gezogen und auch am Freitag reizte den jetzigen Spezialisten für Tiefschnee die unberührte Schneefläche für einige Abfahrten. Doch zuvor hieß es, die Verleihski ausladen und in den Skikeller der Rübezahlbaude tragen. Dort hat die Skischule nicht nur ihren Stützpunkt in Waltersdorf, sondern auch ihren Verleih.
Bevor jeder Ski abgestellt wird, muss er noch eine gründliche Sichtkontrolle überstehen. Es wird nicht nur die Laufsohle der Alpinbretter überprüft, sondern auch die Kanten und die Bindung. Manchmal muss die Kante etwa nachgebessert werden und dann greift der ehemalige Rennläufer zur Feile: "An der richtigen Stelle etwas nachschärfen oder einen Grat beseitigen, dann läuft der Ski wieder."
Piste wird mit Füßen oder Motorschlitten präpariert
Die Bretter für das Schneevergnügen am Hang sind von 40 Zentimetern bis zu knapp zwei Meter lang und damit für kleine und große Freunde des Wintersports geeignet. Auf dem Hang an der Rübezahlbaude erlernen meist Kinder das Skifahren. "Sobald Kinder laufen und damit das Gleichgewicht halten können, können sie auch Skifahren", schmunzelt der Skilehrer. Unterdessen haben seine Coaches den Lift getestet. Nun muss nur noch der Hang getreten oder mithilfe des Motorschlittens gewalzt werden, damit eine schöne Piste entsteht.
Auch die Liftspur wird noch eingefahren. Das emsige Treiben auf dem Hang hinter der Rübezahlbaude beobachten einige Leute, die zu Fuß unterwegs sind: Es sei toll hier, die Landschaft zu genießen und dazu gehöre auch das Skifahren an der Lausche, sagt eine Frau. Nun hoffen nicht nur die Touristen, sondern auch viele Wintersportfreunde, dass es an der Lausche weiter kalt bleibt, damit der Schnee liegen bleibt.
In den vergangenen Jahren hatte Tauwetter immer wieder die weiße Pracht auf dem Hang zerstört. Wenn es nun in den nächsten Tagen weiter schneit, kann auch der große Lift vom Alpinen Skiverein in Betrieb genommen werden. Dann wird die Lausche wieder zum Skizentrum in der Oberlausitz.
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalinformationen aus dem Studio Bautzen | 01. Dezember 2023 | 13:30 Uhr