Ermittlungen Todesfall in Görlitz: Loch entstand durch Brunnenschacht
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05. März 2024, 13:08 Uhr
Eine 93 Jahre alte Frau war auf dem Hinterhof eines Mehrfamilienhauses in ein tiefes Loch gestürzt. Die Feuerwehr konnte die Seniorin nur noch tot bergen. Der Hof ist jetzt ein Fall für die städtische Bauaufsicht.
Die in der vergangenen Woche in Görlitz tödlich verunglückte Rentnerin ist in einen Brunnenschacht gefallen. Das teilte ein Sprecher der Polizeidirektion Görlitz auf Anfrage von MDR SACHSEN mit. "Nach bisherigen Ermittlungen handelt es sich um einen alten Brunnenschacht, welcher bei Sanierungsarbeiten in den Jahren 1999/2000 verschlossen worden war." Das Loch hat demnach einen Durchmesser von etwa 90 Zentimetern und ist etwa 3,40 Meter tief.
Bauaufsicht prüft die Sicherheit
"Der Zugang zum Hof des Grundstücks wurde durch die Polizei verschlossen und versiegelt", teilte Juliane Zachmann von der Stadtverwaltung auf Anfrage mit. Aktuell werde vom Sachgebiet Bauordnung die Gewährleistung der Sicherheit für die Bewohner geprüft. Ähnliche Einbrüche aus der Vergangenheit seien der Verwaltung nicht bekannt.
Obduktionsergebnis liegt noch nicht vor
Eine 93 Jahre alte Frau war letzten Mittwoch in ein entstandenes Loch gestürzt und gestorben. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich das Unglück im Hinterhof eines Mehrfamilienhauses am Rand der historischen Altstadt von Görlitz. Einsatzkräfte der Feuerwehr hätten die Seniorin nur noch tot bergen können.
Bisher wird davon ausgegangen, dass die Schachtabdeckung plötzlich eingebrochen ist. Der Schacht war teilweise mit Wasser gefüllt. Ob die Frau das Loch übersah oder der Boden direkt unter ihren Füßen nachgab, ist noch unklar. Eine Obduktion soll außerdem klären, ob die Seniorin ertrank oder an den Sturzverletzungen starb.
MDR (ama/stt)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 05. März 2024 | 12:30 Uhr