Zeitweise Vollsperrung Risse in Bautzens Friedensbrücke sollen erst 2026 repariert werden

26. November 2024, 15:53 Uhr

Friedensbrücke Bautzen
Die Friedensbrücke in Bautzen braucht eine Generalüberholung. Ihre Sanierung ist für 2026 geplant. Bildrechte: picture alliance / Zoonar | Holger W. Spieker

Bautzens wichtigste Verbindung in die Altstadt muss saniert werden. Wie Stadtsprecher Peter Stange mitteilte, sind den Brückenprüfern schon seit Längerem witterungsbedingte Risse aufgefallen. "Diese kleinen Risse sind weit verteilt im gesamten Brückenkörper. Es besteht die Sorge, dass sich die Risse vergrößern".

Es gibt kleine Risse weit verteilt im Brückenkörper.

Peter Stange Stadtsprecher von Bautzen

Gefahr sei allerdings nicht im Verzug, verneint Stange. Die Friedensbrücke sei als Steinbogenbrücke ein ganz anderer Bautyp als die gefährdeten Spannbandbrücken wie die jüngst kollabierte Carolabrücke in Dresden. Der Kostenrahmen für die Sanierung liegt aktuell bei um die fünf Millionen Euro.

Porträtbild von Bautzens Baubürgermeister
Bautzens Baubürgermeister Heiko Nowak will längere Vollsperrungen auf der Friedensbrücke vermeiden. Bildrechte: Holger Hinz

Nächstes Jahr will die Verwaltung die Vergaben für die Bauarbeiten ausschreiben und mit den Vorplanungen beginnen. Für das Jahr 2026 ist die Sanierung vorgesehen. Dabei komme es zu Verkehrseinschränkungen. Zum Teil sei eine Vollsperrung notwendig. Eine längere Vollsperrung versuche man zu vermeiden, kündigte Bautzens Baubürgermeister Heiko Nowak an.

Denn die Friedensbrücke sei eine der wichtigsten Verkehrsachsen der Stadt, die tagtäglich jede Menge Berufspendler benutzen. "Wir haben 4.200 Arbeitsplätze in der Innenstadt und wissen, dass 80 Prozent Einpendler sind", so Nowak.

Generalüberholung vor 25 Jahren

Die Friedensbrücke entstand 1949 für die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kronzprinzenbrücke von 1909. Das nach historischem Vorbild geschaffene Viadukt aus Granitquadern ist 181 Meter lang und überspannt das engwandige Flusstal in 24 Metern Höhe. In den 1990er Jahren wurde sie generalüberholt und denkmalgerecht modernisiert.

Die letzte Hauptprüfung der Friedensbrücke erfolgte im April 2022. Es wurden nennenswerte Schäden festgestellt, welche kurz- bis langfristig zu beheben sind. Kurzfristig bedeutet dabei nach Angaben der Stadt innerhalb von drei Jahren. Bei langfristigen Schäden dürfe es auch mehr als sechs Jahre dauern, sie zu beheben. Der Querung wurde damals in Summe ein ausreichender Zustand bescheinigt.

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MDR (ama)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | SACHSENSPIEGEL | 27. November 2024 | 19:00 Uhr

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