Welttag des Wassers Willingmann und BUND fordern besseren Umgang mit Wasser
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22. März 2023, 12:14 Uhr
Anlässlich des Welttags des Wassers forderte der BUND fordern einen besseren Schutz der Gewässer. Schadstoffeinleitungen müssten besser reguliert und ein Fischsterben wie an der Oder verhindert werden. Sachsen-Anhalts Umweltminister Willingmann kündigte Veränderungen im Wassermanagement an. Unter anderem müsse der Niederschlag im Winter besser gespeichert werden.
Zum Welttag des Wassers kündigte Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann (SPD) an, das Wassermanagement verändern zu wollen. Wegen sinkender Grundwasserstände, austrocknender Gewässer und steigendem Wasserbedarf sei ein Umsteuern nötig. Eine wichtige Maßnahme sei es, die Niederschläge des Winterhalbjahres vorrangig ins Grundwasser versickern zu lassen und damit zu speichern. Dazu soll das Wassergesetz überarbeitet werden.
Auch der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) forderte einen besseren Umgang mit den Gewässern. Speziell bei Schadstoffeinleitungen in Flüsse forderte der BUND strengere Auflagen. Ein Fischsterben wie in der Oder sei auch in Sachsen-Anhalt in Bode, Saale und Elbe nicht auszuschließen. Die Gewässer seien bereits durch verschiedene Faktoren wie hohe Temperaturen, Niedrigwasser und Pestizide belastet. Daher müssten schädliche Einleitungen drastisch eingeschränkt werden.
Experte für Wassermanagement betont Bedeutung von neuer Strategie
Karsten Rinke vom Helmholtzzentrum für Umweltforschung in Magdeburg (UFZ) ist Experte für Wassermanagement. Er betont, dass die Versiegelung von Flächen einen der größten Einflüsse des Menschen auf den Umgang mit Wasser ausmacht. Es sei entscheidend, dass der Niederschlag Flächen erreichen und ins Grundwasser sickern könne. Stattdessen liefe derzeit viel Wasser in Flüsse ab und verschwände nach kurzer Zeit im Meer. Es sei daher wichtig, wieder mehr Wasser zu speichern und Versiegelung zurückzubauen.
Insgesamt sei er ein großer Fan der nationalen Wasserstrategie der Bundesregierung. Diese nehme nicht nur den Wasserbedarf des Menschen, sondern auch den Bedarf der Natur und die Qualität des Wassers in den Fokus. Dies sei angesichts der hohen Belastung des Wassers sehr wichtig.
Zwei Milliarden Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser
In New York treffen sich am Mittwoch zum Welttag des Wassers 6.500 Fachleute aus der ganzen Welt, um über das Thema Wasser zu beraten. Wie aus dem aktuellen UN-Weltwasserbericht hervor geht, haben derzeit zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
MDR (Michael Rosebrock, Leonard Schubert)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 22. März 2023 | 11:00 Uhr
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