Verkehr & Sicherheit Lkw und Busse: Verstöße bei fast jeder zweiten Kontrolle
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01. März 2025, 11:43 Uhr
Lkw und Busse sind Mitte Februar vermehrt von der Polizei in Sachsen-Anhalt angehalten und in Augenschein genommen worden. Jetzt steht das Ergebnis fest: Es gibt viele Verstöße und Mängel. Das Land beteiligt sich damit an europaweiten Schwerpunktkontrollen – für die nächsten Monate sind weitere geplant.
- Auf Sachsen-Anhalts Straßen wurden vermehrt Lkw und Busse kontrolliert und bei fast jeder zweiten Kontrolle Verstöße oder Mängel festgestellt.
- Hintergrund war eine europäische Aktion für mehr Sicherheit im Verkehr.
- Im Februar war bei Tangermünde ein Lkw-Fahrer mit Alkohol und Drogen am Steuer erwischt worden.
Die Polizei in Sachsen-Anhalt hat in den vergangenen Tagen wieder verstärkt Lkw und Busse kontrolliert. Das hat das Innenministerium mitgeteilt. Überprüft wurde demnach vor allem, ob die Lenk- und Ruhezeiten eingehalten wurden. Die Beamten haben sich laut Ministerium aber auch die Ladung und den technischen Zustand der Fahrzeuge angesehen. Das Ergebnis: Bei fast jeder zweiten (43 Prozent) der knapp 370 Kontrollen stellten sie Mängel oder Verstöße fest.
Die meisten Verstöße hätten dabei nicht eingehaltene Lenk- und Ruhezeiten betroffen. Bei 22 Verstößen seien die Mängel so gravierend gewesen, dass die Weiterfahrt untersagt worden sei. Sachsen-Anhalt beteiligt sich seit Jahren an den europaweiten Schwerpunktkontrollen.
Im Vorjahr wurden hunderte Verstöße festgestellt
Ziel dieser länderübergreifenden "Roadpol"-Aktion sei es, die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen. Bei den Lkw- und Bus-Kontrollwochen im vergangenen Jahr waren den Angaben zufolge landesweit 1.400 Fahrzeuge gestoppt und mehr als 700 Verstöße festgestellt worden.
Lkw-Fahrer mit 3,33 Promille gestoppt
Erst am vergangenen Wochenende hatte die Polizei in Tangermünde im Landkreis Stendal einen Lkw-Fahrer unter Drogeneinfluss aus dem Verkehr gezogen. Bei einer Kontrolle fiel den Beamten starker Alkoholgeruch auf. Den Angaben nach sei er betrunken gewesen. Der 37-Jährige habe 3,3 Promille Alkohol im Blut gehabt. Außerdem habe er Kokain genommen. Dem Mann wurde die Weiterfahrt verboten. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Weitere Kontrollen in den nächsten Monaten
Die Polizei Sachsen-Anhalt plant in diesem Jahr sieben weitere Kontrollwochen. Die nächste findet laut Ministerium vom 7. bis 13. April statt. Dann sollen Geschwindigkeitsverstöße im Mittelpunkt stehen. Vom 5. bis 11. Mai kümmern sich die Beamten dann schließlich wieder um Lkw und Busse.
Was ist "Roadpol"? Der Name "Roadpol" steht für "European Roads Policing Network". Dabei handelt es sich um eine Nicht-Regierungsorganisation, hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Das Hauptziel ist die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten auf Europas Straßen zu reduzieren.
MDR (Susanne Liermann, André Plaul, Johanna Daher), dpa | Der Artikel wurde in seiner ersten Fassung am 17. Februar 2025 veröffentlicht und danach upgedatet.
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 01. März 2025 | 11:00 Uhr