Ob Autofahren mit Smartphone in der Hand, ohne Sicherheitsgurt oder unter Drogen – am Sonnabend hat die Landespolizei Sachsen-Anhalt die Bilanz zur Kontrollaktion "Focus on the Road" (deutsch: Fokus auf die Straße) veröffentlicht. Dabei achtete die Polizei vor allem auf Ablenkungen im Straßenverkehr. Kontrolliert wurde vom 16. bis 20. Oktober an rund 330 Kontrollstellen in Sachsen-Anhalt.

Verstöße bei der Roadpol-Aktion "Focus on the Road"

Bei der Kontrolle von 6.898 Fahrzeugen hat die Polizei insgesamt 233 Verstöße erfasst. Davon wurde bei 130 Autofahrerinnen und Autofahrern festgestellt, dass sie ihr Handy, Tablet oder ihren Laptop verbotswidrig im Straßenverkehr nutzten. 100 Autofahrer waren nicht angeschnallt. Dreimal haben Polizisten Betäubungsmittel im Fahrzeug gefunden und entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Mit der Kontrollaktion wolle die Landespolizei mehr Bewusstsein für Ablenkungsrisiken im Straßenverkehr schaffen. Dahinter steht auch Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang. "Das Lesen einer Nachricht während der Fahrt kann fatale Folgen haben", sagt die CDU-Politikerin. "Der vermeintlich flüchtige Blick auf das Mobiltelefon erhöht das Unfallrisiko um das Vierfache." Daher würden nach Angaben des Innenministeriums auch in Zukunft regelmäßig polizeiliche Verkehrsüberwachungsmaßnahmen durchgeführt.

Die Kontrollwoche "Focus on the Road" ist Teil der EU-weiten Roadpol-Aktionen. Roadpol ist ein Zusammenschluss aus Verkehrspolizeien der Europäischen Union.