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Autofahrerinnen und Autofahrer in Sachsen-Anhalt müssen seit Montag verstärkt mit Kontrollen rechnen. Die Polizei beteiligt sich an einer europaweiten Aktionswoche des Roadpol-Netzwerkes, wie das Innenministerium vorab mitteilte. Unter dem Motto "Focus on the Road" soll für das Unfallrisiko durch Ablenkungen im Straßenverkehr sensibilisiert werden.

Deshalb seien die Polizistinnen und Polizisten in dieser Woche angehalten, besonders auf physische, psychische oder auch emotionale Ablenkungen zu achten, so das Ministerium. Neben Pkw und Lkw sollen auch Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer kontrolliert werden.

Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) teilte mit: "Kurz mal während der Fahrt das Telefon in die Hand nehmen, kann fatale Folgen haben und zu schwersten Unfällen führen." Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h lege man in einer Sekunde 14 Meter zurück. Diese eine unaufmerksame Sekunde reiche aus, um Gefahren zu spät zu erkennen.

Laut Ministerium erhöht die Nutzung elektronischer Geräte, insbesondere Smartphones, während der Fahrt das Unfallrisiko um mindestens das Vierfache. Deshalb stünden Verstöße im Umgang mit den Geräten im Mittelpunkt der Kontrollen. Zudem werde auf Ablenkungen durch Kopfhörer, Mängel beim verkehrssicheren Verstauen der Ladung und die korrekte Sicherung Kinder im Wagen geachtet.

"Roadpol" ist eine europäische Nicht-Regierungsorganisation, die aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der EU-Mitgliedsländer hervorgegangen ist. Hauptziel ist es, die Zahl von Verkehrstoten und Schwerverletzten nach Verkehrsunfällen zu reduzieren.

Bei der Kontrollaktion im vergangenen Jahr hatte die Polizei in Sachsen-Anhalt 4.171 Fahrzeuge sowie Fahrräder kontrolliert und dabei 628 Verstöße festgestellt. In insgesamt 149 Fällen wurden während der Fahrt elektronische Geräte genutzt.