Frost als Ursache Totalausfälle bei Obstbauern: Erneut Hilfe vom Land gefordert
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20. Juni 2024, 17:55 Uhr
Die Obsternte in Sachsen-Anhalt ist in diesem Frühjahr weitgehend ausgefallen und hat einen Schaden von 20 bis 30 Millionen Euro verursacht. Ursache ist der Frost nach einem frühen Vegetationsbeginn. Der Obstbauverband fordert erneut Hilfen vom Land. Die Landesregierung wollte erst konkrete Zahlen abwarten, Sachsen und Thüringen haben bereits Hilfen angekündigt.
Die Ernte der Obstbauern in Sachsen-Anhalt ist in diesem Frühjahr bei den meisten Sorten ein Totalausfall gewesen. Darüber hat der Obstbauverband aus Sachsen und Sachsen-Anhalt MDR SACHSEN-ANHALT am Donnerstag informiert. Demnach beläuft sich der Gesamtschaden auf 20 bis 30 Millionen Euro.
Bei Sauerkirsche, Süßkirsche, Aprikose, Pfirsich und Apfel seien 100 Prozent der Ernte ausgefallen. Bei Pflaume, Birne, Beeren und sonstigem Obst seien es bis zu 100 Prozent. Lediglich im Falle der Erdbeeren liest sich die Bilanz besser. Dort sei rund die Hälfte ausgefallen.
Rund 7 Millionen benötigt
Grund für die schlechte Ernte ist nach Angaben des Verbands der außergewöhnliche Witterungsverlauf: Der frühe Vegetationsbeginn bei der Kirsche und der Apfelblüte in der ersten April-Hälfte und der Frost zum Ende des Monats.
Der Verband forderte für die Betriebe nun Zuschüsse in Höhe von 7,1 Millionen Euro. Das Geld ist demnach nötig, um die Existenz der Firmen zu sichern und die Anbaugebiete für die kommende Ernte zu pflegen.
Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt hatte zuletzt mitgeteilt, man wolle konkrete Zahlen abwarten, bevor man über mögliche Hilfen für die Obst- und Weinbauern berate. In den Nachbarländern Sachsen und Thüringen hat die Regierung bereits Hilfen angekündigt.
MDR (Sabine Falk-Bartz, Max Hensch, Christoph Dziedo, Moritz Arand)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 20. Juni 2024 | 14:00 Uhr
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