Archäologie Verschwundenes Dorf bei Harzgerode entdeckt

30. September 2022, 14:08 Uhr

Ein Dorf aus dem Mittelalter, das zwischenzeitlich untergegangen war, wird ab Dienstag bei Harzgerode freigelegt. Archäologen hatten zuvor mehrere Einzelteile ausgegraben, darunter Messerklingen, Reitersporen und Dachziegelfragmente. Die Wissenschaftler hoffen, dass sie auch organische Reste finden, um sie zu untersuchen.

Bei Harzgerode wurden Reste eines im Mittelalter verschwundenen Dorfes entdeckt. Sie sollen ab Dienstag freigelegt werden. Archäologin und Grabungsleiterin Anna Swieder sagte, bei Voruntersuchungen im Frühjahr 2022 seien typische Siedlungsspuren gefunden worden: mehr als 400 Einzelfunde aus dem 13. und 14. Jahrhundert.

Was die Archäologen bei Harzgerode gefunden haben

Laut Swieder wurden Schwertortbänder gefunden, keramische Scherben, Reste von Messerklingen, Reitersporen, ein große eisernen Schlüssel, kleine Applikationen und Anhänger, Silbermünzen und viele Dachziegelfragmente.

Schwertortbänder sind demnach Metallbeschläge auf der Spitze einer Schwertscheide, die verhindern sollten, dass sich der Träger am eigenen Schwert verletzt.

Die Archäologinnen und Archäologen an der Grabungsstätte, denken, dass im Dorf organische Reste erhalten sind, weil das Siedlungsgebiet eher feucht sei. Sie hoffen, dass organische Reste, zum Beispiel Holz, mithilfe naturwissenschaftlicher Methoden untersucht werden können.

Im Harz sind etwa 100 Orte verschwunden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vermuten, dass Krankheiten, Klimaveränderungen oder Kriege die Gründe waren.

Erst vor wenigen Wochen waren in Harzgerode bei Grabungen die Knochen von Menschen gefunden worden, die einst gehängt worden waren.

dpa,MDR (Julia Heundorf)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 30. September 2022 | 10:00 Uhr

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