Eine Person und Tiere Halberstadt: Rund 4.800 Jahre altes Grab entdeckt
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01. Februar 2023, 18:29 Uhr
In Halberstadt finden im zukünftigen Gewerbegebiet Halberstadt-Ost Ausgrabungen statt. Archäologinnen und Archäologen haben nun ein Grab entdeckt, das rund 4.800 Jahre alt ist. Es soll einer hochgestellten Person gehört haben. Auch vier Rinder wurden gefunden. Das Grab stammt aus der sogenannten Kugelamphorenkultur.
- Archäologen haben in Halberstadt einen Sensationsfund gemacht.
- Auf dem Gelände eines zukünftigen Gewerbegebietes haben sie ein mehrere tausend Jahre altes Grab gefunden.
- Das so genannte Steinkistengrab enthält besondere Beigaben, etwa ein Beil aus Feuerstein.
In Halberstadt haben Archäologen und Archäologinnen ein Grab entdeckt, das rund 4.800 Jahre alt ist. Das sagte die Archäologin und Projektleiterin Susanne Friederich am Mittwoch. Die Grabungsstelle befindet sich im zukünftigen Gewerbegebiet Halberstadt-Ost, wo sich der Lastwagenhersteller Daimler Truck ansiedeln will.
Beil und Amphore im Grab entdeckt
Das sogenannte Steinkistengrab gehört nach Angaben der Archäologin einer damals hochgestellten Persönlichkeit aus der Epoche der Kugelamphorenkultur, benannt nach entsprechend geformten typischen Tongefäßen. Der Ursprung der Kultur habe im polnischen Raum gelegen und bis nach Niedersachsen gereicht.
Eine Kugelamphore ist demnach auch im Grab der Person gefunden worden, zudem ein Steinbeil. Susanne Friederich sagte, das Besondere sei, dass das Beil aus Feuerstein ist. Es sehe so aus als sei es unbenutzt gewesen oder extra für die Bestattung nachgeschärft worden.
Mehrere Rinder mit vergraben
Die Menschen der Epoche sind nach Angaben Friederichs auf Rinder- und Schweinezucht spezialisiert gewesen. Außer dem Grab wurden auch vier Rinder ausgegraben, die der Archäologin zufolge dem Grab beigegeben wurden. Es könnten demnach noch weitere Rinder vergraben sein.
Das Grab der Person wurde etwa 25 Zentimeter unter der Erde gefunden. Es befindet sich am höchsten Punkt des Gewerbegebietes. Tote seien stets auf Hochlagen bestattet worden. Susanne Friederich sagte: "Wir sind hier erst am Anfang der Grabung, wahrscheinlich wurde dieses Grab noch überhügelt." Die Erhebung war als Geländemarke in der Landschaft sichtbar.
dpa, MDR (Julia Heundorf)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 01. Februar 2023 | 20:00 Uhr
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