Datenprojekt des MDR Wintertourismus im Klimawandel: Was dem Erzgebirge, Harz und Thüringer Wald bevorsteht

02. März 2020, 18:40 Uhr

Der Klimawandel wird auch für Erzgebirge, Harz und Thüringer Wald nicht folgenlos bleiben. Was auf die Wintertourismus-Regionen zukommen wird und wie die Menschen vor Ort jetzt schon auf schneearme Winter reagieren.

Weltweit waren die Jahre 2015, 2016, 2017 und 2018 die heißesten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. [...] Der Temperaturanstieg ist nahezu vollständig auf die von Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen zurückzuführen.

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Der Klimawandel existiert, da sind sich Wissenschaftler und die Bundesregierung einig. Doch neben Dürre und Waldbränden im Sommer hat der Klimawandel noch weitere Folgen. Eine davon: Die Winter in der Mittelgebirgsregionen Erzgebirge, Harz und Thüringer Wald werden wärmer, die Schneesicherheit nimmt ab. Der aktuelle Winter ist dafür das beste Beispiel. Das hat auch Folgen für den Wintertourismus in der Region.

Mit diesem Thema hat sich in den vergangenen Wochen ein interdisziplinäres Recherche-Team des MDR beschäftigt. Ziel war es, Antworten auf die folgenden drei Fragen zu finden:

1. Wie schneesicher werden die Mittelgebirge in Zukunft noch sein?

Dazu haben wir mit Experten des Deutschen Wetterdienstes gesprochen und Studien von Klima-Experten ausgewertet. Ergebnis: Die Schneesicherheit wird sich ändern, die Temperaturen ebenfalls. Das wird für Harz, Erzgebirge und Thüringer Wald in den kommenden Jahren nicht ohne Folgen bleiben.

2. Welche Rolle spielt der Wintertourismus in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen?

Um den jeweils regionalen Stellenwert des Wintertourismus feststellen zu können, haben wir einerseits mit den Tourismus-Verantwortlichen der Länder gesprochen. Zusätzlich haben wir umfangreiche Daten der Statistischen Landesämter analysiert, um die Entwicklung von Ankunfts- und Übernachtungszahlen in den Sommer- und Wintermonaten für jede einzelne Gemeinde nachvollziehen zu können – mit teils überraschenden Ergebnissen.

3. Wie gehen die Menschen vor Ort mit schneearmen Wintern um?

Das ist die wichtigste Frage, die es bei unserer Recherche zu beantworten galt. Wir haben mit Menschen gesprochen, die normalerweise Loipen spuren, Ski verleihen, Wintersport-Wettkämpfe organisieren und Hotels oder Lifte betreiben. Wie sie mit der schneelosen Zeit umgehen? Da hat jeder seine ganz eigene Philosophie.

Darüber hinaus wollten wir mithilfe einer repräsentativen Online-Umfrage in Erfahrung bringen, wie die Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zur Frage stehen: Sollten wegen des Klimawandels statt klassischem Wintersport mehr touristische Alternativen im Harz, Erzgebirge und Thüringer Wald gefördert werden? Das Ergebnis: Die Mehrheit der Befragten befürwortet die Förderung von touristischen Alternativen zum klassischen Wintersport:

Alle Reportagen und Analysen aus Ihrer Region rund um das Thema "Wintertourismus im Klimawandel" finden Sie in den kommenden Tagen auf den Internetseiten von MDR SACHSEN, MDR SACHSEN-ANHALT und MDR THÜRINGEN sowie im Radio- und TV-Programm.

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Quelle: MDR/mm

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 02. März 2020 | 19:00 Uhr

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