Aufgereihte helle Punkte sind am Donnerstagabend am Himmel über Sachsen-Anhalt zu sehen gewesen. Zahlreiche Augenzeugen berichteten MDR SACHSEN-ANHALT, die Lichterkette im Süden des Landes gesehen zu haben. Gezählt wurden demnach etwa 20 einzelne Lichtpunkte, die sich vom Mansfelder Land über Halle in Richtung Osten bewegten und dann verschwanden.

Es handelt sich nicht um die erste Sichtung dieser Art in Deutschland. Höchstwahrscheinlich stecken dahinter kürzlich gestartete Starlink-Internet-Satelliten. Die Mini-Satelliten gehören dem privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX des US-amerikanischen Milliardärs, Elon Musk, und sollen Highspeed-Internet an jeden Ort der Erde liefern. Dadurch soll sich die Internetgeschwindigkeit auch in ländlichen Räumen verbessern.

Ähnliche Lichter- oder "Perlenketten" wurden beispielsweise im August 2020 beobachtet, als 58 Internet-Satelliten ins All gestartet waren. Und das Auftreten der Lichter am vergangenen Donnerstag war wahrscheinlich nicht das letzte Mal, dass das Phänomen am Himmel zu sehen war: Nach Angaben der Internetseite "findstarlink.com" ziehen die Satelliten in den nächsten Tagen von Südwesten nach Osten und werden erneut über Sachsen-Anhalt zu sehen sein. Auf dem Web-Portal kann man seinen Standort eingeben und sehen, wann die Satelliten voraussichtlich über einen hinweg fliegen.

Die Satelliten sind zwar ein Licht-Spektakel am Himmel, Astronomen auf der ganzen Welt kritisieren sie allerdings auch. Die Internationale Astronomische Union (IAU) befürchtet, dass die Internet-Satelliten den Nachthimmel für astronomische Beobachtungen zu sehr erhellen.

Zudem sind die Umwelt- und Klima-Auswirkungen der Satelliten noch unklar. Diese werden oft aus Aluminium hergestellt, das laut einer Studie der University of British Columbia in Vancouver die Atmosphäre verändern könnte. Bei der Verbrennung von Aluminium entsteht demnach Aluminiumoxid, dessen Auswirkungen auf die Atmosphäre noch unklar sind.