Landtagswahl Sachsen-Anhalt 2021 Eva Feußner (CDU) gewinnt den Wahlkreis Querfurt
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07. Juni 2021, 03:30 Uhr
Die Direktkandidatin der CDU, Eva Feußner, erhält im Wahlkreis Querfurt die meisten Stimmen der Wählerinnen und Wähler. 2016 hatte die AfD den Wahlkreis für sich entschieden. Auch bei den Zweitstimmen ist die CDU stärkste Kraft. Dahinter folgen AfD und Linke. Die Wahlbeteiligung liegt bei 62,4 Prozent.
Dieser Text wird automatisiert erstellt und redaktionell ergänzt. Grundlage sind die Veröffentlichungen der Landeswahlleiterin auf den Seiten des Statistischen Landesamtes. Haben Sie einen Fehler entdeckt? Schreiben Sie an: data@mdr.de
Wahlergebnisse im Wahlkreis Querfurt
Die Direktkandidatin der CDU, Eva Feußner, zieht für den Wahlkreis Querfurt in den neuen Landtag ein. Nach dem vorläufigen Endergebnis bei der Landtagswahl 2021 erhält sie mit 34,8 Prozent die meisten Erstimmen. Somit geht der traditionell christdemokratische Wahlkreis, der sonst nur 1998 an die SPD ging, bei den diesjährigen Landtagswahlen an die CDU.
Feußner ist seit 2018 Staatssekretärin im Bildungsministerium. Bei der vergangenen Wahl im Jahr 2016 hatte die AfD das Direktmandat mit 2,1 Prozentpunkten Stimmenvorsprung auf die CDU gewonnen.
Hans-Thomas Tillschneider, Bewerber der AfD, kommt mit 28,5 Prozent auf Platz zwei. Tillschneider ist seit September 2020 stellvertretender Landesvorsitzender der AfD in Sachsen-Anhalt. Tillschneider wird vom Verfassungsschutz beobachtet und seit 2020 mit nachrichtendienstlichen Mitteln überwacht. Die Überwachung betrifft nicht seine Arbeit als Landtagsabgeordneter. Im Prüffall-Gutachten des Verfassungsschutzes über die AfD wird er mehrfach erwähnt. Tillschneider gründete 2014 die inzwischen aufgelöste "Patriotische Plattform", die den späteren "Flügel" vorweg nahm. Der "Flügel" wurde im März 2020 vom Bundesamt für Verfassungsschutz als "eine gesichert rechtsextremistische Bestrebung gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung eingestuft", so die Behörde in einer Mitteilung. Daraufhin entschied sich der "Flügel" für die Auflösung – laut Verfassungsschutz nur zum Schein.
In den folgenden Grafiken sehen Sie die detaillierten Erst- und Zweitstimmenergebnisse Ihres Wahlkreises.
Zweitstimmen, Gewinner und Verlierer
Bei den Zweitstimmen liegt die CDU mit 38,7 Prozent vorn. Im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren ist das ein deutlicher Gewinn von 9,3 Prozentpunkten. Damit ist die CDU zugleich größter Wahlgewinner in diesem Wahlkreis. An zweiter Stelle kommt die AfD. Für die Partei stimmen 25,8 Prozent der Wählerinnen und Wähler. Sie verschlechtert ihr Ergebnis um drei Prozentpunkte.
Dahinter folgen Linke (10 Prozent), SPD (6,9 Prozent), FDP (6,5 Prozent), Grüne (2,9 Prozent) und Freie Wähler (1,9 Prozent).
Größter Wahlverlierer sind die Linken, die auf zehn Prozent der Stimmen kommen und damit 5,3 Prozentpunkte im Vergleich zur Landtagswahl 2016 verlieren.
Was Erst- und Zweitstimmen bedeuten
Sachsen-Anhalt hat 41 Wahlkreise. Die Bewerberinnen und Bewerber um ein Direktmandat für den Landtag werden mit der Erststimme und mit einfacher Mehrheit gewählt. Mit der Erststimme wählt man eine konkrete Person. 41 direkt gewählte Politikerinnen und Politiker ziehen in das Landesparlament ein.
Mit der Zweitstimme wird eine Partei gewählt und bestimmt, wie viele Sitze eine Partei im Landtag erhält – wie stark also eine Partei im Landtag ist. Die Abgeordneten ziehen über die Listenplätze ihrer Parteien in den Landtag ein, wenn die Partei mehr als fünf Prozent erreicht hat. Die Plätze werden so verteilt, dass sie verhältnismäßig den Zweitstimmen entsprechen. In dem neuen Landtag sind mindestens 83 Politikerinnen und Politiker vertreten.
Mehr über das Wahlsystem in Sachsen-Anhalt erfahren Sie hier auf den Seiten der Landeswahlleiterin.
Wahlbeteiligung und Wahlverhalten
Die Menschen im Wahlkreis Querfurt stimmen ähnlich ab wie die Wählerinnen und Wähler in Sachsen-Anhalt.
Landesweit erhält die CDU mit 37,1 Prozent die meisten Zweitstimmen. Danach folgen AfD (20,8 Prozent), Linke (11 Prozent), SPD (8,4 Prozent), FDP (6,4 Prozent), Grüne (5,9 Prozent) und Freie Wähler (3,1 Prozent).
Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis Querfurt liegt mit 62,4 Prozent 2,1 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt sowie 0,2 Prozentpunkte über der Wahlbeteiligung von 2016. 45.947 Menschen waren zur Wahl aufgerufen. 1,8 Prozent der Stimmen sind ungültig.
Der Landtagswahlkreis Querfurt beinhaltet die folgenden Städte und Gemeinden: An der Poststraße, Bad Bibra, Eckartsberga, Finne, Finneland, Kaiserpfalz, Lanitz-Hassel-Tal, Allstedt, Bad Lauchstädt, Barnstädt, Farnstädt, Mücheln (Geiseltal), Nemsdorf-Göhrendorf, Obhausen, Querfurt, Schraplau und Steigra.
Quelle: Mitteldeutscher Rundfunk, Innovations- und Digitalagentur (ida), 23 degrees
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 06. Juni 2021 | 18:00 Uhr