Organisation schwierig Klassenfahrten werden teurer
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03. Februar 2023, 16:12 Uhr
Wegen steigender Preise, wird es immer schwieriger Klassenfahrten und Schulausflüge zu organisieren. Das sagt der Verband der Schulleitungen in Sachsen-Anhalt. Bestimmte Ausflüge, etwa zu Musicals, könnten bereits nicht mehr bezahlt werden. Auch Fahrten in den Harz oder für Oberschüler ins Ausland seien teurer geworden.
- Es wird immer schwieriger, Schulfahrten zu organisieren, sagt der Verband der Schulleiterinnen und Schulleiter.
- Bestimmte Dinge, zum Beispiel Musicalbesuche, seien bereits nicht mehr bezahlbar.
- Das Land hat zunächst Fördergelder in Höhe von 1,5 Millionen für schulische Veranstaltungen für das Jahr 2023 eingeplant. Der Betrag könne noch steigen.
Klassenfahrten zu organisieren wird wegen steigender Preise immer schwieriger. Das sagte die Vorsitzende des Verbandes der Schulleitungen Sachsen-Anhalt, Katrin Jelitte. Die Preisspirale für gemeinsame Unternehmungen drehe sich leider zu schnell nach oben, sagte sie. Alle Kinder und Jugendlichen sollten, müssten und dürften nach der Pandemie aber wieder gemeinsame Unternehmungen erleben.
Ausflüge zu Musicals "bereits unbezahlbar"
Ausflüge in Städte, zu Musicalvorstellungen, seien bereits unbezahlbar. Jelitte sagte: "Die Kosten für eine Karte sind aus unserer Sicht in unerreichbare Höhe geschossen." Jelitte sagte, es würden Fahrten innerhalb Deutschlands favorisiert, bei jüngeren Schülerinnen und Schülern innerhalb von Sachsen-Anhalt. Auch dafür seien die Kosten spürbar gestiegen.
Für eine dreitägige Fahrt in den Harz müssten 200 Euro eingeplant werden, zu denen die Fahrtkosten noch hinzukämen. Fahrten ins Ausland für Oberschüler, etwa nach Rom oder Oxford, würden mindestens 400 Euro kosten. Das sagte der Landesschülerverband.
Schülersprecher: "Fahrten machen die Schulzeit aus"
Wie viele Klassenfahrten tatsächlich stattfinden, wird nach Angaben des Bildungsministeriums nicht erfasst. Die Förderung vom Land für Klassenfahrten und anderen Schulveranstaltungen habe 2022 rund 1,9 Millionen Euro betragen, 2018 seien es 1,6 Millionen Euro gewesen. Für 2023 seien knapp 1,5 Millionen Euro eingeplant, der Betrag könne sich aber noch erhöhen. Auch diese Summen seien im Vorfeld niedriger dotiert gewesen, so das Ministerium.
Ein Sprecher des Bildungsministeriums teilte mit, dass Richtlinien für Schulwanderungen und Schulfahrten des Ministeriums darauf hinweisen, dass für Schulfahrten und -wanderungen vorrangig Ziele im Land Sachsen-Anhalt gewählt werden sollten, "aus Gründen der Orientierung auf die Region". Fahrten in andere Bundesländer seien möglich, Fahrten ins Ausland seien erst ab Klasse 9 erlaubt.
Der Landesschülersprecher Moritz Eichelmann sagte, Klassenfahrten würden für die Schülerinnen und Schüler die Schulzeit ausmachen. Es sei nicht auszumalen, würden diese wegfallen. Aktuell komme es schon vor, dass Schulen die Programme der Fahrten einkürzten, um Kosten zu sparen.
dpa,MDR (Julia Heundorf)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 03. Februar 2023 | 14:00 Uhr
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