Mitglieder der IG Metall demonstrieren während eines Warnstreiks vor den Werkstoren des Unternehmens Mahle Filtersysteme für eine 35-Stunden-Woche.
Die 35-Stunden-Woche gilt ab 2024 beim Kupferproduzenten KME in Hettstedt. (Symbolfoto) Bildrechte: picture alliance/dpa | Ralf Hirschberger

Kürzere Arbeitszeiten Kupferproduzent in Hettstedt stellt auf 35-Stunden-Woche um

17. August 2023, 12:51 Uhr

Die Beschäftigten des Kupferproduzenten KME Mansfeld in Hettstedt sollen ab kommendem Jahr nur noch 35 Stunden pro Woche arbeiten – bei gleichem Lohn. Mit der kürzeren Arbeitszeit wird auch die Angleichung zwischen Ost und West erreicht.

Der Kupferproduzent KME Mansfeld führt ab dem kommenden Jahr an seinem Standort Hettstett die 35-Stunden-Woche ein. Bislang lag die Arbeitszeit der Belegschaft bei 38 Stunden. Wie die IG Metall mitteilte, bleiben die Löhne und Gehälter trotz der kürzeren Arbeitszeit gleich.

Gleichstellung zu westdeutschen Betrieben

Betriebsratschef Ronny Wehling sprach von einem wichtigen Schritt, der sich nur positiv auf Motivation und Unternehmensverbundenheit auswirken könne. "Mit Arbeitszeitkonzepten von vorgestern lassen sich keine Mitarbeiter von morgen gewinnen und schon gar nicht langfristig binden", erklärt Wehling.

Mit der Einführung der 35-Stunden-Woche würden die Beschäftigten mehr Freizeit und Lebensqualität gewinnen. Zudem sei die 35-Stunden-Woche "die längst überfällige Gleichstellung zu unseren Kollegen in den westdeutschen Betrieben".

800 Beschäftigte bei KME Mansfeld

Die KME Mansfeld ist mit 800 Beschäftigten einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region Mansfeld-Südharz. In Hettstedt werden Kupferbleche, Kupferbänder und Kupferstangen hergestellt. Die Produkte werden etwa in der Klima- und Kältetechnik, in der Autoindustrie bis hin zur Raumfahrttechnik eingesetzt.

MDR (Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 17. August 2023 | 10:00 Uhr

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