Zwei Migranten gehen über das Gelände der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber (ZABH) des Landes Brandenburg
Die Zahl der Asylbewerber in Sachsen-Anhalt ist zurückgegangen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Patrick Pleul

Zuwanderung Weniger Asylanträge in Sachsen-Anhalt

05. Dezember 2024, 15:44 Uhr

Sachsen-Anhalt verzeichnet in diesem Jahr bislang weniger Asylanträge als noch 2023. Sachsen-Anhalts Innenministerium zufolge wurden bis Oktober 35 Prozent weniger Anträge auf Asyl registriert als im Vorjahreszeitraum. Das Innenministerium bezeichnet die Zahlen aber weiterhin als zu hoch.

In Sachsen-Anhalt stellen derzeit weniger Menschen einen Asylantrag als noch im Jahr zuvor. Das geht aus Zahlen des Landesinnenministeriums hervor, die MDR SACHSEN-ANHALT vorliegen. Bis Ende Oktober dieses Jahres sind demnach 4.361 Asyl-Zugänge eingegangen, das seien 35 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Zieschang: Illegale Zuwanderung muss gestoppt werden

Laut Ministerium sind die Zahlen weiterhin zu hoch. Sie lägen immer noch deutlich über denen in den Jahren 2017 bis 2021. Zudem seien in diesem Jahr in Deutschland nur 45 Prozent der Asylanträge anerkannt worden. Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die illegale Zuwanderung müsse gestoppt werden. Deutschland müsse Migranten die Einreise verweigern, wenn sie aus einem sicheren Drittstaat kämen.

Sichere Drittstaaten und Dublin-Verfahren

Als sichere Drittstaaten gelten in Deutschland Länder, die die Genfer Flüchtlingskonvention und die Europäische Menschenrechtskonvention einhalten. Dazu zählen alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union, Norwegen, die Schweiz und weitere Länder beziehungsweise Regionen.

Laut dem Dublin-Abkommen können Asylsuchende, die über einen solchen Drittstaat nach Deutschland eingereist sind, in diesen abgeschoben werden. Dieser Staat ist dann für das Asylverfahren zuständig. Für diese Dublin-Abschiebungen gibt es allerdings Fristen, nach denen die Drittstaaten nicht mehr zuständig sind.

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung, Dublin-Verordnung von 2013

Die Innenminister von Bund und Länder wollen bis Freitag in Rheinsberg in Brandenburg unter anderem über die irreguläre Migration sprechen.

Mehr zum Thema Migration

MDR (Stephan Schulz, Lukas Mauri, Norma Düsekow, Cornelia Winkler)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 05. Dezember 2024 | 07:00 Uhr

404 Not Found

Not Found

The requested URL /api/v1/talk/includes/html/a0f4626e-7d3f-46ed-b44a-52bb3fc3e673 was not found on this server.

Mehr aus Sachsen-Anhalt