MDR-Rundfunkrat | Leipzig, 30.11.2015 MDR-Rundfunkrat genehmigt Wirtschaftsplan 2016
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30. November 2015, 19:23 Uhr
Der Mitteldeutsche Rundfunk stellt sich 2016 auf ein Haushaltsdefizit auf der Grundlage verwendbarer Erträge in Höhe von 48,8 Millionen Euro ein. Das Defizit wird durch Entnahmen aus den anderen Gewinnrücklagen gedeckt. Der MDR-Rundfunkrat hat den Wirtschaftsplan 2016 in seiner Sitzung in Leipzig am Montag, 30. November 2015, genehmigt, nachdem der MDR-Verwaltungsrat den Plan am 9. November 2015 festgestellt hatte.
Am Ziel, das strukturelle Defizit der Rundfunkanstalt zu beseitigen, müsse in den kommenden Jahren festgehalten werden, sagte Rundfunkratsvorsitzende Gabriele Schade nach der Sitzung des Aufsichtsgremiums.
Der vorliegende Wirtschaftsplan 2016 weist im Erfolgsplan ein Minus von 23,9 Millionen Euro aus. Dieser Wert muss allerdings um die Rundfunkbeiträge korrigiert werden, die nach KEF-Festlegung nicht verwendet werden dürfen und in eine separate Rücklage eingestellt werden müssen. Hierbei handelt es sich in 2016 voraussichtlich um ein Volumen von 24,9 Millionen Euro, so dass sich ein geplantes Haushaltsdefizit für 2016 in Höhe von 48,8 Millionen Euro ergibt.
MDR-Intendantin Prof. Dr. Karola Wille: "Der Wirtschaftsplan für das kommende Jahr bietet dem MDR aber ausreichenden Spielraum, um die Ziele des Entwicklungsplanes zu erreichen und den Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen attraktive öffentlich-rechtliche Programme anzubieten."
Insgesamt werden im Wirtschaftsjahr 2016 Gesamterträge in Höhe von 743,0 Millionen Euro erwartet, denen geplante Gesamtaufwendungen von 766,9 Mio. € gegenüber stehen.
Kostensteigerungen gegenüber 2015 sind u. a. bei den Sachaufwendungen zu verzeichnen, die ihre Ursachen unter anderem im Bereich der Gemeinschaftssendungen, -einrichtungen und –aufgaben (plus 14,4 Millionen Euro) innerhalb der ARD haben. 2016 werden wieder sportliche Großereignisse (Olympische Spiele in Rio de Janeiro, UEFA Euro in Frankreich, Handball-EM in Polen) übertragen. Somit fallen höhere anteilige Aufwendungen für entsprechende Lizenzen und die Produktion der Sportereignisse an.