MDR-Rundfunkrat | Leipzig, 16.03.2015 Intensive Zusammenarbeit mit osteuropäischen Rundfunksendern
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MDR-Rundfunkrat unterstützt Kooperation mit Nachbarn
16. März 2015, 14:31 Uhr
Der MDR hat die Zusammenarbeit mit öffentlichen Rundfunkunternehmen in den osteuropäischen Nachbarstaaten deutlich intensiviert. In den zurückliegenden Jahren hat der Sender mit zahlreichen Rundfunkanstalten Kooperationsbeziehungen aufgenommen und Vereinbarungen über eine Zusammenarbeit auf redaktioneller, technischer und organisatorischer Ebene getroffen.
Dies entspreche auch dem Selbstverständnis der Drei-Länder-Anstalt, deren Sendegebiet mit Polen und Tschechien an zwei osteuropäische EU-Länder grenze, unterstrich MDR-Intendantin Karola Wille in der jüngsten Sitzung des MDR-Rundfunkrates in Leipzig.
Der Rundfunkrat teile die Auffassung der Intendantin, dass der MDR als Dreiländeranstalt einer Region, die vor 25 Jahren selbst im Mittelpunkt einer geschichtlichen Umwälzung stand, eine besondere Rolle in der europäischen Integration übernehmen müsse, unterstrich Rundfunkratsvorsitzende Gabriele Schade und ergänzte: "Unabhängiger Journalismus ist die belastbare Grundlage für den Informationsaustausch mit den Nachbarn." Damit könne der MDR seinen Anspruch einlösen, publizistische Stimme des Ostens zu sein, auch über die Landesgrenze hinweg.
Der MDR hat die aktuelle Berichterstattung aus den Nachbarländern erweitert und mit neuen Angeboten ("Heute im Osten") ergänzt sowie die Regionalberichterstattung aus der Grenzregion verbessert. Hierbei geht es sowohl um den Austausch von Erfahrungen, Programmen und nicht zuletzt auch von Mitarbeitern als auch um technische Zusammenarbeit und die Intensivierung einer umfassenden trimedialen Berichterstattung in Fernsehen, Hörfunk und Telemedien. Im Mittelpunkt steht der Austausch mit den öffentlich-rechtlichen Hörfunk- und Fernsehanstalten in Polen und Tschechien. Hier wurden in den vergangenen drei Jahren neue Kooperationsverträge geschlossen. Die bereits bestehenden Verbindungen mit Rundfunkanstalten in Bulgarien, der Ukraine, Russland und Rumänien sollen aufrechterhalten werden.
Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit des MDR-Landesfunkhauses Sachsen mit regionalen Studios in Polen und Tschechien. Die grenzüberschreitende Berichterstattung wurde in den vergangenen Monaten auf allen Ausspielwegen erheblich ausgeweitet. Seit Anfang 2014 wurde mehr als 180 Mal über Ereignisse aus diesen Ländern bzw. den Grenzgebieten berichtet. Die MDR-Regionalstudios Chemnitz und Bautzen arbeiten eng mit den Fernseh- und Hörfunkanstalten in Wroclaw, Usti nad Labem und Lieberec zusammen. Auch TVP Wroclaw ist ein zuverlässiger Partner. Durch die Produktion des neuen regelmäßigen Auslands-Blocks im MDR-Sachsenspiegel intensiviert sich die Zusammenarbeit.