MDR-Rundfunkrat | Leipzig, 30.06.2014 Entwicklung der Programmetats beschäftigt MDR-Rundfunkrat
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Im Fokus stehen Auswirkungen stagnierender Einnahmen
30. Juni 2014, 15:27 Uhr
Der MDR-Rundfunkrat hat sich in seiner Sitzung am Montag, 30. Juni 2014, im thüringischen Suhl mit der Erfüllung des MDR-Programmauftrags und der Finanzlage des Senders befasst. Mit einer deutlich sichtbaren Modernisierung seiner Programmangebote, neuen Formatideen, veränderter Sendeplanung und einer Schärfung seines journalistischen Profils sowohl im Fernsehen als auch im Hörfunk hat der MDR seine Spitzenposition unter den Dritten Fernsehprogrammen der ARD festigen und seine Position im mitteldeutschen Radiomarkt deutlich ausbauen können.
Die MDR-Rundfunkratsvorsitzende Gabriele Schade bezeichnete das Jahr 2013 als „ein gutes Jahr für den MDR und seinen gemeinwohlorientierten Auftrag“. Der Rundfunkrat unterstütze jeglichen Reformkurs in Richtung einer deutlicheren öffentlich-rechtlichen Ausprägung seines Programms und einer Betonung des Informations- und Bildungsauftrags, sagte die Vorsitzende bei der Beratung eines Berichts über die Erfüllung der Leitlinien für die Programmgestaltung 2013.
Der MDR hat sich vor Jahren freiwillig verpflichtet, alle zwei Jahre seinen Programmauftrag durch Programmleitlinien inhaltlich zu konkretisieren und entsprechend die Erreichung dieser Programmziele gegenüber dem Rundfunkrat zu bilanzieren. Die Formulierung der Leitlinien wird künftig in den MDR-Entwicklungsplan integriert, der vom Sender ebenfalls regelmäßig vorzulegen ist.
Passiert haben das Aufsichtsgremium auch der Jahresabschluss des MDR für 2013 sowie die finanziellen Eckwerte des Wirtschaftsplanes 2015 und die mittelfristige Finanzplanung bis zum Jahr 2020. Das Unternehmen halte an seinem mittelfristigen Finanzziel fest, 2017 die strukturelle Finanzschieflage beseitigt zu haben und einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu können, unterstrich MDR-Intendantin Karola Wille bei der Vorstellung des Zahlenwerks. Bis dahin müssen erwartete jährliche Unterdeckungen noch aus Rücklagen beglichen werden.
Entsprechend seinem originären Auftrag, erläuterte die Rundfunkratsvorsitzende Schade, wird sich das Aufsichtsgremium im Herbst dieses Jahres mit der „programmspezifischen Aufarbeitung des Wirtschaftsplans“ beschäftigen. Daraus soll detailliert hervorgehen, wie sich in den zurückliegenden Jahren bei stabiler Gebühr und damit stagnierenden Einnahmen die Budgets im Fernsehen, im Hörfunk und bei den Telemedien einerseits und bei den verschiedenen Programmformaten andererseits entwickelt haben, und wie im Lauf der Jahre das Verhältnis von Neuproduktionen zu Wiederholungen war.
Während der Sitzung in Suhl präsentierte Intendantin Karola Wille außerdem den gerade erschienenen Geschäftsbericht des MDR für das Jahr 2013. Der 100 Seiten umfassende Bericht ist im Internet unter www.mdr.de/unternehmen einzusehen oder als gedrucktes Exemplar per Post (MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK, Hauptabteilung Kommunikation, 04360 Leipzig) oder per Mail kommunikation@mdr.de zu beziehen.