MDR-Rundfunkrat | Leipzig, 10.02.2014 MDR-Rundfunkrat für crossmediales öffentlich-rechtliches Jugendangebot
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10. Februar 2014, 15:36 Uhr
Der MDR-Rundfunkrat hat sich für die Beauftragung eines crossmedialen öffentlich-rechtlichen Jugendangebots durch die Politik ausgesprochen. Die Rundfunkanstalten sollten in die Lage versetzt werden, ein solches Angebot baldmöglichst starten zu können.
Zuvor hatte sich das Gremium am Montag (10. Februar) mit dem konzeptionellen Ansatz der Rundfunkanstalten für ein solches Angebot beschäftigt. "Die jetzt vorgestellte trimediale Ausrichtung ist nach unserer Überzeugung eine wesentliche Voraussetzung für eine Beauftragung und das Gelingen eines solchen Gemeinschaftsprojektes", sagte MDR-Rundfunkratsvorsitzende Gabriele Schade. "Wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk mehr junge Menschen unter dreißig Jahren erreichen will, müssen Angebote unterbreitet werden, die den Nutzungsgewohnheiten dieser Zielgruppe entsprechen."
Die Politik sei aufgefordert, nun zeitnah über eine Beauftragung eines gemeinsamen crossmedialen Jugendangebots von ARD und ZDF zu entscheiden. In diesem Zusammenhang forderte der MDR-Rundfunkrat auch eine Novellierung des Telemedienauftrages. "Die Beauftragung eines werbefreien Jugendangebots bietet auch die Chance, unzeitgemäße Restriktionen im Online-Bereich zu überdenken", sagte die Vorsitzende.
Ausdrücklich unterstützt der MDR-Rundfunkrat die im Konzept skizzierte Beteiligung junger Menschen an dem künftigen Jugendangebot. Darüber hinaus sollten weitere Möglichkeiten genutzt werden, um das Publikum stärker als bisher einzubinden und Partizipation zu gewährleisten.
MDR-Intendantin Karola Wille wird vom Rundfunkrat darüber hinaus in dem Bestreben unterstützt, sich maßgeblich bei der Weiterentwicklung und Ausgestaltung eines trimedialen Jugendangebotes mit Inhalten und den entsprechenden Ressourcen einzubringen. Die Positionierung des Rundfunkrates im Wortlaut ist hier nachzulesen:
Resolution des MDR-Rundfunkrats zum trimedialen Jugendangebot
Der MDR-Rundfunkrat hat sich intensiv mit der Weiterentwicklung des Konzeptes zum trimedialen Jugendangebot von ARD und ZDF beschäftigt und stellt fest:
1. Der Rundfunkrat begrüßt ausdrücklich die Weiterentwicklung und Konkretisierung des Konzeptes zum trimedialen Jugendangebot und gibt seiner Überzeugung Ausdruck, dass das Angebot schnellstmöglich gestartet werden muss.
2. Der Rundfunkrat begrüßt die konsequente trimediale Ausrichtung des Jugendangebotes und sieht darin eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen des Projektes. In diesem Zusammenhang verweist der Rundfunkrat auf die Notwendigkeit eines zeitgemäßen Telemedienauftrages entsprechend den gesellschaftlichen Bedürfnissen.
3. Der Rundfunkrat unterstützt ausdrücklich die im Konzept skizzierte Beteiligung junger Menschen am Programm. Allerdings sollte dies nicht die einzige Form der Beteiligung bleiben, da der Erfolg des Jugendangebotes auch von der Nähe zur Zielgruppe abhängig ist. Der Rundfunkrat ermutigt die Programmmacher, junge Menschen stärker als bisher in redaktionelle und inhaltliche Prozesse einzubinden, um Partizipation zu gewährleisten.
4. Der Rundfunkrat unterstützt die Intendantin, sich maßgeblich bei der Weiterentwicklung und Ausgestaltung des trimedialen Jugendangebotes mit den entsprechenden Ressourcen einzubringen.