MDR-Rundfunkrat | Leipzig, 06.05.2013 MDR-Rundfunkrat stärkt Online-Auftritte des Kinderkanals
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06. Mai 2013, 15:03 Uhr
Der MDR-Rundfunkrat hat am Montag in Leipzig den öffentlich-rechtlichen Kinderkanal ermutigt, die vom Gesetzgeber eingeräumte Verweildauer für Kindersendungen auf www.kikaninchen.de und www.kikaplus.de konsequent auszunutzen. Dies sei nicht durchgängig der Fall, wie eine aktuelle Bewertung des Gremiums ergab. Externe Gutachten hätten beim Drei-Stufen-Test im Rahmen des Genehmigungsverfahrens schon vor dreieinhalb Jahren bestätigt, dass möglichst lange Vorhaltefristen aus medienpädagogischer Sicht zu befürworten und im Interesse der jüngeren Nutzer seien.
Thematisiert hat der MDR-Rundfunkrat darüber hinaus die Einschränkung der Verweildauern bei Zulieferungen der Landesrundfunkanstalten der ARD sowie des ZDF. Aus unterschiedlichen Gründen werde bei solchen Programmen die Verweildauer im Netz eingeschränkt.
Nach wie vor gebe es für Vorschüler nur sehr wenige spezielle Online-Angebote, erläuterte der Vorsitzende des MDR-Rundfunkrates, Horst Saage, nach der Sitzung. Der vom MDR federführend betreute öffentlich-rechtliche Kinderkanal hebe sich da mit seinem Angebot Kikaninchen.de deutlich positiv ab. Gleiches gelte für Mediatheken speziell für Kinder. Zunehmend verfügten aber auch Kinder über Smartphones oder hätten Zugriff auf die Geräte der Eltern. Auch hier bündele der Kinderkanal mit seiner Mediathek "KiKA+" die Sendungen online und stelle sie zum Abruf bereit, auch für mobile Endgeräte. Saage: "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass sich auch die Sehgewohnheiten der Kinder in den zurückliegenden Jahren deutlich verändert haben." Studien hätten bereits die zunehmende Bedeutung des Internets für Vorschüler und Familien belegt. Der MDR-Rundfunkrat begrüße deshalb das kindgerechte Angebot "kikaninchen.de", das sich auch durch seine Werbefreiheit wohltuend abhebe und als nicht kostenpflichtiges Angebot einer großen Zielgruppe zur Verfügung stehe.
Vor diesem Hintergrund plädiert der MDR-Rundfunkrat für eine Stärkung des Gesamtangebotes von "kika.de", "kikaninchen.de" und "KiKA+" unter einem Dach. Die enge Verbindung des linearen KiKa-Fernsehprogramms und der KiKa-Telemedienangebote sei für eine weitere erfolgreiche Angebotsentwicklung unumgänglich.