MDR-Rundfunkrat | 04.12.2017 MDR-Rundfunkrat genehmigt Wirtschaftsplan für 2018
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04. Dezember 2017, 14:16 Uhr
Der MDR-Rundfunkrat hat am Montag, 4. Dezember 2017, den MDR-Wirtschaftsplan für 2018 genehmigt. Insgesamt werden für das Wirtschaftsjahr 2018 Gesamterträge von 726,079 Millionen Euro geplant. Der Anteil der Rundfunkbeiträge an den Gesamterträgen liegt bei 80,4 Prozent. Gemäß der aktuellen Beitragsprognose gehen die Erträge aus den Rundfunkbeiträgen im Sendegebiet um 11,1 Millionen Euro (1,9 Prozent) zurück, erläuterte MDR-Intendantin Karola Wille bei der Verabschiedung des Zahlenwerkes. Ursache dafür seien Effekte aus dem Meldedatenabgleich in den Jahren 2013 und 2014 in Form von rückwirkenden Abmeldungen und Befreiungen im privaten Wohnungsbestand.
Im Erfolgsplan weist der MDR für 2018 auf Basis der verwendbaren Erträge ein geplantes Defizit von 68,966 Millionen Euro aus. Darin enthalten sind voraussichtliche Mehrerträge in Höhe von 10,012 Millionen Euro, die der MDR aufgrund einer Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) im 20. Bericht im Zuge der nicht erfolgten Beitragssenkung in seinem laufenden Haushalt nicht verwenden darf und somit einer separaten Rücklage zuzuführen sind. Der errechnete Fehlbetrag soll vollständig durch Entnahmen aus den vorhandenen Gewinnrücklagen gedeckt werden.
Bei gleich bleibender Höhe des monatlichen Rundfunkbeitrags von 17,50 Euro werde der MDR in der laufenden vierjährigen Beitragsperiode alle Anstrengungen unternehmen, um sein Ziel des allmählichen Abbaus des strukturellen Defizits zu erreichen, sagte die Intendantin. Dazu habe der MDR in einem umfangreichen und tief greifenden Veränderungsprozess seiner Produktions- und Verwaltungsstrukturen sowie der durchgehenden Ausrichtung auf bereichsübergreifende trimediale Arbeitsabläufe in den Redaktionen alle erforderlichen Weichen gestellt. Darüber hinaus erwarte der MDR aus seinem Engagement in der großen Strukturreform der ARD, die der Senderverbund in seinem Bericht an die Rundfunkkommission der Länder dargestellt habe, für die Zukunft weitere kostendämpfende Effekte.
Rundfunkratsvorsitzender Steffen Flath unterstrich, dass das Aufsichtsgremium das vorliegende Zahlenwerk mit der geplanten vollständigen Inanspruchnahme der noch vorhandenen Gewinnrücklagen bis Ende 2020 eingehend diskutiert habe. Im Ergebnis habe der Rundfunkrat seine Haltung bekräftigt, die "im MDR eingeleiteten Veränderungen auf dem Weg zu einem modernen, schlanken Multimediahaus, in dem alle Synergien einer bereichsübergreifenden Zusammenarbeit von Fernsehen, Radio und Telemedien konsequent genutzt werden, ausdrücklich zu unterstützen".