MDR-Rundfunkrat | 05.07.2023 MDR-Rundfunkrat begrüßt erweitertes Mittagsmagazin unter MDR-Federführung ab 2024 und genehmigt MDR-Jahresabschluss 2022
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05. Juli 2023, 16:42 Uhr
Der MDR-Rundfunkrat begrüßt die geplante Übernahme des ARD-Mittagsmagazins in die redaktionelle Verantwortung des MDR. Zudem beriet er über Qualitätsrichtlinien für die ARD-Gremien und genehmigte den MDR-Jahresabschluss.
Der MDR-Rundfunkrat begrüßte in seiner Klausur in Magdeburg die geplante Übernahme des ARD-Mittagsmagazins in die redaktionelle Verantwortung des MDR und damit verbunden die inhaltlich-konzeptionelle Neugestaltung und Erweiterung des ARD-Mittagsmagazins. Dem MDR als Federführer fällt hierbei eine besondere Verantwortung zu. Mit der Entscheidung für die Federführung des Mittagsmagazins gestaltet der MDR eine publizistisch besonders relevante Sendefläche mit Informationsprofil im ARD-Verbund.
Eine verstärkte Kooperation innerhalb der ARD, ein Ausbau der Zusammenarbeit mit dem ZDF und ein damit verbundener noch vielfältigerer Blick in die Regionen kommen hier ab 2024 zusammen. Bis zum geplanten Start 2024 hat der MDR als neuer Federführer einen ambitionierten Fahrplan vor sich.
Der MDR-Rundfunkrat, seine Ausschüsse und Landesgruppen erwarten regelmäßige strukturierte Berichterstattung über die weiteren Schritte, um im Rahmen ihrer Verantwortung dem Vorhaben gerecht zu werden. Dabei sind unter anderem Aspekte wie die Personalstärke, die redaktionelle Gesamtkonzeption, die technische Ausführung, die finanzielle Untersetzung, das Zusammenspiel von Redaktionen und Auswirkungen auf Programmbereiche des MDR von besonderer Bedeutung.
"Im Rahmen der laufenden ARD-Programmreform wird das Mittagsmagazin ein wichtiges Element", sagte der Vorsitzende Dietrich Bauer auf der Sitzung des Rundfunkrates am 04. Juli Magdeburg.
Das Gremium hatte sich in seiner Klausurtagung am 3. Juli 2023 in Magdeburg über das publizistische Konzept für das neue Mittagsmagazin und auch über die laufende ARD-Programmreform informiert. Dazu waren neben der MDR-Geschäftsleitung auch ARD-Programmdirektorin Christine Strobl, ARD-Chefredakteur Oliver Köhr und die Channel-Managerin Sophie Burkhardt zum Austausch eingeladen.
Rundfunkrat berät zu Qualitätsrichtlinie
Mit Inkrafttreten des dritten Medienänderungsstaatsvertrags am 1. Juli 2023 haben die Gremien der in der ARD zusammengeschlossenen Landesrundfunkanstalten nach § 31 Abs. 4 die Aufgabe, inhaltliche und formale Qualitätsstandards für die Programmangebote sowie standardisierte Prozesse zu deren Überprüfung in einer Richtlinie festzulegen. In einer eingehenden und facettenreichen Beratung und unter Einbeziehung von Sachverständigen beschäftigte sich der Rundfunkrat mit dem Entwurf einer Qualitätsrichtlinie. Grundlage war ein von der ARD Gremienvorsitzendenkonferenz in Auftrag gegebener erster Diskussionsentwurf zur Befassung in den Rundfunkräten der ARD. Die Verabschiedung der Richtlinie ist für Ende 2023 geplant.
Rundfunkrat genehmigt Jahresabschluss
In seiner Sitzung befasste sich der Rundfunkrat zudem mit dem Statusbericht 2022 zur Umsetzung des MDR-Entwicklungsplans 2022 bis 2025 und wurde von Intendantin Karola Wille über die ARD-Reformagenda informiert. Nach Vorberatung in den Ausschüssen und Landesgruppen nahm das Gremium in Magdeburg auch die Mittelfristige Finanzplanung 2024 bis 2028 sowie die Eckwerte für den Wirtschaftsplan 2024 zur Kenntnis und genehmigte den MDR-Jahresabschluss 2022.
Der MDR-Verwaltungsrat hatte den von unabhängigen Wirtschaftsprüfern testierten Jahresabschluss zuvor in seiner Sitzung am 26.06.2023 festgestellt. Der Mitteldeutsche Rundfunk hat im Geschäftsjahr 2022 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 38,6 Millionen Euro verzeichnet und das Jahr damit besser als im Wirtschaftsplan vorgesehen abgeschlossen.
Die Gesamterträge des MDR beliefen sich 2022 auf 778,7 Millionen Euro (Vorjahr 787,0 Millionen Euro). Gegenüber dem Vorjahr stellt dies eine Verringerung um 8,3 Millionen Euro dar. Die Gesamtaufwendungen vor Steuern betrugen 813,9 Millionen Euro (Vorjahr: 822,5 Millionen Euro).
Der Rundfunkrat hat zudem den MDR-Geschäftsbericht 2022 zur Kenntnis genommen, der demnächst auf der Homepage des MDR veröffentlicht wird.