Kommissar Michael Lehmann (Peter Schneider) und Kommissar Henry Koitzsch (Peter Kurth) am Tatort, abgesperrt mit Flatterband.
Der letzte Teil des als Trilogie angelegten erfolgreichen "Polizeiruf 110" aus Halle (Saale) wird 2026 in der ARD Mediathek und Das Erste erscheinen. Bildrechte: MDR/filmpool fiction/Felix Abraham

MDR-Rundfunkrat | 31.03.2025 MDR-Rundfunkrat mit Entscheidungen zu MDR-"Polizeiruf 110" aus Halle (Saale) und Fußball-Regionalliga Nordost

31. März 2025, 15:46 Uhr

Der Rundfunkrat des Mitteldeutschen Rundfunks hat in seiner heutigen Sitzung zwei programmlichen MDR-Vorhaben seine Zustimmung gegeben: Einerseits kann der dritte Teil der "Polizeiruf 110"-Trilogie aus Halle für 2026 produziert werden (ARD Mediathek und Das Erste). Und zum anderen können sich Fußballfans freuen: bis 2029 wird der MDR pro Saison 55 Spiele der Regionalliga Nordost übertragen und bleibt damit zuverlässiger Partner dieser Liga mit vielen Traditionsvereinen.

Michael Ziche, Vorsitzender MDR-Rundfunkrat: "Die beiden Programmvorhaben unterstreichen beispielhaft die tiefe regionale Verankerung des MDR in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Mit dem Polizeiruf aus Halle wird neben spannender fiktionaler Unterhaltung auch die mitteldeutsche Produktionslandschaft und Kreativszene gestärkt. Das regionale Fußballgeschehen gehört seit jeher – nun auch für die nächsten Jahre – zur Angebotsvielfalt der MDR-Sportberichterstattung."

Ralf Ludwig, MDR-Intendant: "Wir freuen uns über die Zustimmung des MDR-Rundfunkrats. Dadurch können wir nun zwei attraktive und nachgefragte Programmangebote für unser Publikum fortsetzen. Mit dem 'Polizeiruf 110' aus Halle geben wir Regionalität aus Sachsen-Anhalt eine bundesweite Bühne in der ARD-Mediathek sowie im Ersten Deutschen Fernsehen. Und die Fußball-Regionalliga Nordost hat gerade mit ihren ostdeutschen Traditionsvereinen neben sportlicher Spannung für sehr viele Menschen hierzulande auch ein sehr hohes Identifikationspotenzial. Diesem Bedürfnis wollen und werden wir mit dem erworbenen crossmedialen Lizenzpaket auch in den nächsten Jahren entsprechen."

Polizeiruf 110 aus Halle kommt 2026

Der letzte Teil des als Trilogie angelegten erfolgreichen "Polizeiruf 110" aus Halle (Saale) wird 2026 in der ARD Mediathek und Das Erste erscheinen. Der MDR-Rundfunkrat stimmte der Fortsetzung mit der Auftragsproduktion "Polizeiruf 110: Der Schlüsselmacher (AT)" in seiner heutigen Sitzung in Leipzig zu.

Kommissar Michael Lehmann (Peter Schneider) und Kommissar Henry Koitzsch (Peter Kurth)
Kommissar Michael Lehmann (Peter Schneider) und Kommissar Henry Koitzsch (Peter Kurth) Bildrechte: MDR/filmpool fiction/Felix Abraham

Der "Polizeiruf 110" aus Halle (Saale) wird seit 2021 vom MDR für das ARD-Gemeinschaftsprogramm eingebracht und war von Beginn an als Trilogie konzipiert. Produzentin ist – wie bei den Vorläufern – die Filmpool Fiction GmbH mit Sitz in Hürth, erneut in Zusammenarbeit mit der in Halle an der Saale ansässigen Firma 42film GmbH.

Mit Thomas Stuber (Autor und Regisseur) und Clemens Meyer (Autor), die für alle Filme der Trilogie verantwortlich sind, hat der MDR zwei aus der Region stammende und hier verwurzelte Kreativschaffende als Macher für diese Polizeiruf-Trilogie gewinnen können.

Regionalliga Nordost Logo
Der MDR wird ab der kommenden Saison 55 Spiele der Regionalliga übertragen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Große Teile des Drehstabs werden zudem mit Kolleginnen und Kollegen aus der Region besetzt. Die Dreharbeiten sollen von Juni bis Juli 2025 ausschließlich im MDR-Sendegebiet stattfinden, hauptsächlich in Halle und Umgebung sowie zu einem kleineren Teil in Leipzig. Auch große Teile der Postproduktion sollen aus Halle kommen. Damit stärkt der MDR den Produktionsstandort Mitteldeutschland.

Auch dieser Polizeiruf 110 wird, wie alle anderen vom MDR beauftragten Sonntagskrimis seit 2020, „grün“ produziert. Ein Augenmerk wird dabei auf die Einhaltung der ökologischen Standards für deutsche Kino-, TV- und Online-/VoD-Produktionen gerichtet sein. Diese hat der „Arbeitskreis Green Shooting“ – ein Bündnis von Produktionsunternehmen, Sendern, Filmförderungen, VoD-Diensten und Verbänden – eingeführt, um zu einer ökologisch nachhaltigeren Produktionsweise zu gelangen und den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren.

55 Spiele pro Saison aus der Fußball-Regionalliga Nordost

Außerdem hat der MDR die exklusiven Live-Rechte an 55 frei wählbaren Spielen der Fußball-Regionalliga Nordost pro Saison erworben. Damit steigt die vertraglich zugesicherte Mindestzahl an live Spielen für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/2029 gegenüber dem bisherigen Vertrag für die Saisons 2021/2022 – 2024/2025 (jeweils 50 Spiele) um fünf Spiele.

Der MDR hat auch die uneingeschränkten (nicht exklusiven) Nachverwertungsrechte aller Spiele sowie die umfassende Hörfunkberichterstattung sämtlicher Partien auf allen Verbreitungswegen und in allen Nutzungsformen erworben. Das Paket umfasst lineare Ausstrahlungen sowie Online-Angebote - einschließlich Drittplattformen und Social Media.

Der MDR-Rundfunkrat hat dem Sportrechteerwerb in seiner heutigen Sitzung zugestimmt. Vertragspartner sind die "SportA", die für den MDR den Rechteeinkauf übernimmt, und "Ostsport.TV".

MDR-Sportstrategie mit mehr als 80 Sportarten

Der Rundfunkrat befasste sich in seiner heutigen Sitzung außerdem mit dem Sportprogramm und dem Sportrechteerwerb in ARD und MDR sowie der Sportstrategie im Allgemeinen. Die MDR-Berichterstattung bildet über das Jahr verteilt mehr als 80 Sportarten von Biathlon über Volleyball und Kanuslalom bis zur Akrobatik im Programm ab.

Durch zahlreiche Zulieferungen und programmliche Federführungen, wie z.B. bei den Olympischen Winterspielen und paralympischen Spielen 2026 gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk, trägt der MDR seit langem auch maßgeblich zum Erfolg der ARD im Ersten bei.

Neben der klassischen crossmedialen Sportberichterstattung unterbreitet der MDR auch dialogische und partizipative Formate. Mit der Aktion "Fans im Osten" beispielsweise, einer Kooperation der Hauptredaktion Sport mit der Hörfunkwelle MDR Jump, bringt der MDR den "kleinen" Sport groß raus und verhilft den vielen tausend Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern in den Vereinen in der Stadt und auf dem Land zu mehr Sichtbarkeit.

Zustimmung auch für ARD-Rechtepaket für Fußball-Bundesligen

Darüber hinaus hat der MDR-Rundfunkrat heute dem erworbenen Rechtepaket der ARD für die 1. und 2. Fußball-Bundesliga bis 2029 zugestimmt. Dazu gab es bereits im Dezember 2024 eine Information:

Die Wirksamkeit der Vereinbarungen mit der DFL stand unter dem Vorbehalt der bei den Rundfunkanstalten jeweils zuständigen Gremien.