MDR-Rundfunkrat | Leipzig, 24.05.2011 MDR hat guten Grund, sein Jubiläum zu feiern
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25. Mai 2011, 10:57 Uhr
Johannes Jenichen würdigt, dass Kernkompetenzen besonders ins Blickfeld gerückt werden - Aufsichtsgremium befasst sich in seiner Sitzung auch mit Änderung der MDR-Satzung
Über den aktuellen Stand im KI.KA-Betrugsfall und die im MDR dazu eingeleiteten Maßnahmen unterrichtete Prof. Dr. Karola Wille, Stellvertreterin des MDR-Intendanten Prof. Dr. Udo Reiter und Juristische Direktorin des Senders, gestern den Rundfunkrat des MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNKS. So arbeite jetzt ein Lenkungskreis zur Umsetzung des beschlossenen umfangreichen Maßnahmekatalogs, der bereits eine Reihe konkreter Aufgaben für die MDR- und KI.KA-Bereiche eingeleitet habe. Das reiche von der Umstrukturierung der Herstellungsleitung des KI.KA über die Etablierung einer Compliance-Organisation zur Einhaltung des gültigen Regelwerks bis hin zu Schulungen. Außerdem habe Intendant Prof. Dr. Udo Reiter ein externes Beraterteam mit der Überprüfung der Wirksamkeit der bisherigen Kontrollmechanismen des MDR beauftragt. Es werde von Ingmar Weitemeier, dem langjährigen Direktor des Landeskriminalamtes von Mecklenburg-Vorpommern, geleitet. Den ersten Zwischenbericht werde der Intendant im Juli erhalten.
Weiterhin informierte Prof. Wille den Rundfunkrat über die Planungen des MDR zu seinem 20. Geburtstag und weitere wichtige Vorhaben der nächsten Zeit. Anlässlich des 20. Jahrestages der Unterzeichnung des MDR-Staatsvertrages am 30. Mai 1991 und seines Inkrafttretens am 01.07.1991 stehen zum einen der Rückblick auf 20 Jahre MDR im Mittelpunkt von Sendungen und Aktionen. Zum anderen orientieren sich inhaltliche Sendeschwerpunkte an den Kompetenzfeldern Information, Unterhaltung, Regionalität und Kultur. Zu den Höhepunkten gehören der Tag der offenen Tür am 19. Juni in Leipzig und Veranstaltungen der Landesfunkhäuser während der Sommermonate. Halle soll vom 26. bis 28.08.2011 zur "MDR CITY" werden. An die Anfänge des MDR vor 20 Jahren wird eine Jubiläumsausstellung erinnern. Den Abschluss bildet ein Festkonzert im Leipziger Gewandhaus am 1. Januar 2012 zum 20. Jahrestag des Sendestarts.
Für den Rundfunkratsvorsitzenden Johannes Jenichen zeichnet es den MDR aus, dass er zum Jubiläum seine öffentlich-rechtlichen Kernkompetenzen besonders ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückt. "Die Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Grundversorgungsauftrags war dem Sender immer das wichtigste Anliegen und wir haben ihn als Gremien darin unterstützt und werden es weiter tun", betonte er. Vor allem die positive Resonanz beim Publikum sei ein guter Grund für den Sender und seine Mitarbeiter, auf die vergangenen 20 Jahre stolz zu sein und sein Jubiläum zu feiern.
Prof. Dr. Wille setzte den Rundfunkrat weiterhin über die geplante ausführliche Berichterstattung des MDR vom 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden und das Engagement des Senders am Veranstaltungsort in Kenntnis. Fernsehen, Hörfunk und Telemedien haben sich gemeinsam auf das am 1. Juni beginnende Ereignis vorbereitet und werden für eine Berichterstattung aus einer Hand sorgen. So wird der Eröffnungsgottesdienst live im MDR FERNSEHEN übertragen, auch das Kulturradio MDR FIGARO werde live vom Kirchentag senden, MDR.DE widme sich dem Ereignis online. Daneben richte der MDR ein Medienzentrum mit rund 60 Arbeitsplätzen und zwei Studios für die Kollegen aus anderen ARD-Anstalten in Dresden ein und veranstalte am "Abend der Begegnung" ein Konzert mit der Popband "Die Prinzen". Wenn im Herbst Papst Benedikt der XVI. Erfurt und das Eichsfeld besuche, werde der MDR auch dieses historische Ereignis angemessen in den Programmen begleiten.
Während seiner Sitzung brachte der MDR-Rundfunkrat außerdem Änderungen der Satzung des MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNKS auf den Weg. Sie sollen dazu dienen, den zeitlichen Ablauf der Befassung der Gremien mit dem MDRWirtschaftsplan so zu ändern, dass Anregungen und Wünsche des Rundfunkrates besser als bisher berücksichtigt werden können. Bei der Satzungsänderung ist nun zunächst der MDR-Verwaltungsrat anzuhören, der ihr bereits grundsätzlich zugestimmt hat. Dann berät der MDR-Rundfunkrat abschließend darüber und beschließt die Änderung, die noch im Jahr 2011 umgesetzt werden soll.