MDR-Rundfunkrat | Leipzig, 06.12.2010 Rundfunkrat genehmigt Wirtschaftsplan 2011
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17. Januar 2011, 12:25 Uhr
Der Rundfunkrat des MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNKS (MDR) hat am heutigen Montag, 6. Dezember, den Wirtschaftsplan 2011 der Dreiländeranstalt genehmigt.
Im Wirtschaftsjahr 2011 stehen geplanten Gesamterträgen in Höhe von rund 650,4 Millionen Euro Gesamtaufwendungen von rund 667,2 Millionen Euro gegenüber. Daraus ergibt sich ein Fehlbetrag von rund 16,8 Millionen Euro. Dieser ist im Wesentlichen auf geringere Teilnehmergebühren gegenüber dem Vorjahr infolge der demografischen Entwicklung im Sendegebiet zurückzuführen und soll durch die Auflösung von Rücklagen ausgeglichen werden.
Mit seiner Zustimmung zum Wirtschaftsplan empfiehlt der Rundfunkrat dem Intendanten zugleich, eine globale Minderausgabe in Höhe von zwei Prozent vorzusehen, das sind 13,3 Mio. Euro. Zwingend umzusetzen sei davon ein Einsparpotenzial von mindestens 9,1 Millionen Euro, die der MDR auf Grund eigener Vorgaben selbst gesperrt hat.
"Sparsamkeit ist überall im Lande das Gebot der Stunde und der MDR soll mit den Einsparungen 2011 auch für die Öffentlichkeit deutlich sichtbar machen, dass er sich diesem Gebot ebenfalls verpflichtet fühlt", so Johannes Jenichen, Vorsitzender des MDR-Rundfunkrates.
"Der Sparauftrag des Rundfunkrates entspricht unseren eigenen Bemühungen, beginnend im kommenden Jahr bis 2016 insgesamt 115 Millionen Euro einzusparen, um weiterhin zu erwartende Mindereinnahmen auszugleichen", betont MDR-Intendant Prof. Dr. Udo Reiter. "Bereits erarbeitete Einsparvorschläge für 2011 betreffen Personal, Verwaltung und Technik sowie erstmals auch die Angebote in Hörfunk, Fernsehen und Online", so der Intendant. Während die Informationsangebote in den Programmen unangetastet bleiben, soll beispielsweise pro Jahr im Wechsel ein "Tatort" oder ein "Polizeiruf 110" weniger für das Erste zugeliefert werden. Weiterhin werden u. a. die TV-Sendungen "JoJo - das Job-Journal" und "Schau ins Land" eingestellt, der Wiederholungsanteil im Hörfunk erhöht, die jährliche Faschingssendung in Sachsen-Anhalt gestrichen sowie Off-Air-Aktivitäten reduziert. Themen, die für die Zukunftsfähigkeit des Senders besonders wichtig sind, wie z. B. Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter, sind von Kürzungen ausgenommen.
In seiner Sitzung hat der Rundfunkrat weiterhin den Bericht des Datenschutzbeauftragten für den Zeitraum Oktober 2008 - Oktober 2010 und den Gleichstellungsbericht 2009 zur Kenntnis genommen.