Pflanzen gut durch den Winter bringen Fuchsien überwintern
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26. Oktober 2024, 10:33 Uhr
Bis auf wenige Ausnahmen sind Fuchsien nicht winterhart und überstehen die kalte Jahreszeit nur in frostfreien Räumen. Am einfachsten geht das in einem Gewächshaus oder hellen Hausflur. Aber auch in dunklen Räumen ist das Überwintern möglich. Das müssen Sie beachten, damit Ihre Pflanzen gut über den Winter kommen.
Möglichkeit 1: Überwintern bei Tageslicht
Die meisten Fuchsien müssen frostfrei im Winterquartier überwintert werden. Am einfachsten geht das in einem Wintergarten oder Gewächshaus. Dort sollten die Pflanzen bei etwa acht Grad Celsius stehen. Vorübergehend halten Fuchsien auch leichte Minusgrade aus. Das Gewächshaus muss also nicht beheizt werden. Gegossen wird im Winterquartier nur sparsam, gedüngt wird nicht.
Tipp Fuchsien sollten so lange wie möglich im Freien bleiben, da sie dort besser verholzen.
In einem hellen Winterquartier treiben die Fuchsien schon im Frühjahr kräftig aus. Die oft viel zu langen und zu weichen Triebe der Sommerblumen sollten Sie dann kürzen. Schneiden Sie die Zweige immer direkt über einer Blattachsel ab, dort bilden sich dann neue Seitentriebe. Durch diesen Schnitt wird die Fuchsie in Form gebracht und zum stärkeren Verzweigen angeregt, bevor sie ins Freie gestellt wird. Durch das Entfernen der Spitzen blühen die Fuchsien zwar etwas später in der Saison, dafür aber umso schöner.
Möglichkeit 2: Überwintern im Dunklen
Im Dunklen sollten nur zwei- bis dreijährige Pflanzen über den Winter gebracht werden, die bereits verholzt sind. Stecklinge und Jungpflanzen vertragen das nicht.
Werden die Pflanzen dunkel überwintert, müssen vor dem Einzug ins Winterquartier bei aufrecht wachsenden Fuchsien alle neuen Triebe auf ein Drittel des Jahreszuwachses zurückgeschnitten werden. Hängende Fuchsien kann man noch kräftiger zurückschneiden. Die Blüten halten sich noch einige Tage in der Vase. Auch müssen die Pflanzen komplett entblättert werden. So benötigen sie weniger Wasser, denn gegossen werden sollen sie nicht während der Ruhezeit. Außerdem gelangen so Schädlinge und Blattkrankheiten nicht mit ins Winterquartier. In dunklen Kellerräumen sollten die Temperaturen nicht über zehn Grad liegen.
Abgeschnittene Fuchsientriebe zur Vermehrung nutzen Die abgeschnittenen Fuchsientriebe eignen sich zur Vermehrung über Kopfstecklinge. Dafür werden sie über einem Knoten abgeschnitten, das Laub wird unten entfernt, die Knospen ausgezupft. Bis zur Bewurzlung in Anzuchterde sind sie warm zu stellen und gut zu wässern.
Nach den Eisheiligen ins Freie
Im Frühling nach den Eisheiligen dürfen Fuchsien wieder in den Garten gestellt werden. Dann haben sie meist schon die ersten Triebe gebildet - sofern sie hell überwintert wurden. Kalt überwinterte Pflanzen vertragen auch Temperaturen um den Gefrierpunkt gut.
Im Dunklen überwinterte Pflanzen sollten schon im März/April wieder ans Licht kommen, sonst treiben sie zu spät aus. Man sollte sie dann aber unbedingt noch vor Spätfrösten schützen.
Winterharte Fuchsiensorten
Winterharte Fuchsien, auch Staudenfuchsien genannt, können im Freien überwintern. Trotzdem tut ihnen wärmendes Laub gut. Nehmen Sie am besten Buchenblätter dafür. Sie bleiben formstabil, pappen nicht so schnell zusammen und verrotten sehr langsam. Zwischen den Blättern befindet sich dadurch viel dämmende Luft: der perfekte Wärmeschutz. Alternativ kann auch mit Fichtenreisig oder Rindenmulch abgedeckt werden. Blüten und neue, noch weiche Triebe dieser Fuchsienarten werden den Winter allerdings trotzdem nicht überleben. Die schneiden Sie einfach im Frühjahr ab. Aus der abgedeckten Basis treibt die Pflanze dann neu aus.
Quelle: MDR Garten (dgr)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 27. Oktober 2024 | 08:30 Uhr