Magere Apfelernte Was tun, wenn der Apfelbaum nicht trägt?
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27. September 2019, 09:43 Uhr
Auch ein Apfelbaum kann richtig Stress haben. Das zeigt er, indem er wenige kleine oder gar keine Früchte bildet. Obstbaumexpertin Monika Möhler vom Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau erklärt, woran es liegt und was Sie tun können, um schöne große Früchte zu ernten.
Die Knospenbildung der Apfelbäume
Apfelbäume legen ihre Blütenknospen schon im Sommer des Vorjahres, im Juli, an. Dann müssen sie den Sommer noch gut überstehen und das ist häufig gar nicht so einfach. Zum einen hängen die Früchte der Saison noch am Baum die noch wachsen und ausreifen und dafür viel Wasser und Nährstoffe brauchen. Ist der Sommer heiß und trocken, bleibt für die Knospen nicht mehr viel übrig, sie leiden, entwickeln sich nur langsam, bleiben klein oder vertrocknen gar.
Frost schadet den Knospen
Nach dem Winter, wenn die Blütenknospen wachsen und langsam austreiben ist noch einmal ein kritischer Moment. Kommt es vor, während oder nach der Blüte zu Spätfrösten nehmen die Knospen Schaden und die Fruchtansätze können erfrieren.
Was tun für eine reiche Apfelernte?
- Früchte ausdünnen
Wer also auch im kommenden Jahr viele schöne Äpfel ernten möchte sollte darauf achten, dass der Baum nicht zu viele Früchte trägt, rät Monika Möhler. Deswegen tragen in diesem Jahr vor allem die Apfelbäume Früchte, die im letzten Jahr nur wenige Äpfel hatten und sich sozusagen ausruhen konnten. (Ontario, Gravensteiner)
- Den Obstbaum gießen
Gerade in Trockenzeiten ist es wichtig, dass der Baum hin und wieder gegossen wird damit die Blätter gesund und kräftig bleiben. Nur gesundes Laub rund um die Knospen kann diese auch gut mit Wasser und Nährstoffen versorgen.
- Eine Baumscheibe anlegen
Auch eine Baumscheibe hilft einem Obstbaum. Konkurrenzpflanzen werden so entfernt, das Wasser kann besser zur Wurzel eindringen. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Gras verhindert, dass zu viel Wasser verdunstet.
- Regelmäßiger Baumschnitt
Schneiden sie den Baum regelmäßig aber nicht zu stark. Ein guter Zeitpunkt ist der März. (ein starker Rückschnitt bedeutet starker Neuaustrieb) Bleibt die Krone schön luftig, können die Blätter besser abtrocknen. Der Baum ist nicht so anfällig für Schädlinge und Krankheiten.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 22. September 2019 | 08:30 Uhr