So gut riecht der Frühling Veilchen: Die Frühblüher pflanzen und verwildern
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Lat. Viola odorata; auch Duftveilchen oder Wohlriechendes Veilchen genannt
25. April 2021, 10:07 Uhr
Um Veilchen ranken sich viele Legenden. Eine von ihnen ist, dass Kaiserin Sissi verrückt nach kandierten Märzveilchenblüten gewesen sein soll. Tatsächlich sind Duftveilchen, wie die Märzblüher auch genannt werden, essbar und können zum Beispiel Salate verschönern.
Veilchen pflanzen
Pflanzen Sie Märzveilchen an Hecken oder an Gehölzränder. Dort fühlt sie sich wohl. Während der Blüte im März braucht sie die Sonne, im Sommer dann aber den Schutz der Blätter. Setzen Sie die Duftveilchen so tief wie der Topf ist, indem Sie sie erworben haben. Lassen Sie zwischen den einzelnen Pflanzen 20 Zentimeter Abstand. Als Begleitpflanzen eignen sich Rosen und Frühjahrsblüher.
Veilchen vermehren
Das Märzveilchen vermehrt sich, wenn es sich wohlfühlt, von selbst. Selbst auf Rasenflächen gedeihen die Blümchen, wenn diese im Halbschatten wachsen dürfen. Die mehrjährige Staude bildet oberirdische Ausläufer, die aber erst im zweiten Jahr blühen. Nach der Blüte können Veilchen geteilt und wieder eingepflanzt werden. Auch im Herbst ist das möglich. Um Saatgut zu gewinnen, können Sie die nach der Blüte entstehenden Kapseln pflücken, bevor sie aufspringen. Ein guter Zeitpunkt für die Aussaat ist der Mai oder Juni.
Veilchen pflegen
Duftveilchen sollten nicht zu trocken stehen. Sonst wird sie von der Roten Spinne befallen. Wässern sie die Viola odorata am besten abends. Geben Sie den Veilchen einmal im Jahr Kompost oder herkömmlichen Pflanzendünger. Ideal ist dafür das Frühjahr. Nach einer starken Kälteperiode sieht die Viola odorata nicht mehr gut aus. Putzen Sie sie daher danach ruhig aus und verwöhnen Sie sie mit Dünger. Das Entfernen verwelkter Blüten verlängert jedoch die Blütezeit nicht.
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Wer sich für die Kulturgeschichte der Duftveilchen interessiert, dem empfiehlt Duftveilchen-Expertin Susanne Peters von der Staudengärtnerei Alpine Raritäten in Uetersen diese Neuerscheinung:
Duftveilchen
Geschichte - Verwendung - Sorten
Von Brigitte Wachsmuth
Hardcover, 216 Seiten, zahlreiche Abbildungen
ISBN: 978-3-89739-910-5
Heimat | Mittelmeerraum |
Pflanzenfamilie | Veilchengewächse (Violaceae) |
Wuchs | Herzförmige bis runde Blätter stehen in dichten Büscheln zusammen. Die Pflanze wird maximal zehn Zentimeter groß. Ihre Blüten sind nicht größer als zwei Zentimeter. |
Blüte | In der Natur ist sie blau oder weiß. Gezüchtet gibt es sie in Weiß-, Blau- und Lila-Tönen sowie sogar in Schwefelgelb. |
Blütezeit | März |
Standort | halbschattig bis schattig |
Boden | nährstoffreich, humos, mäßig feucht, nicht zu trocken |
Winterhart | ja, aber wenn es zu kalt wird sehen sie nicht mehr hübsch aus |
Mehrjährig | ja |
Lebensdauer | 5-7 Jahre; verbreitet sich aber selbst |
Besonderheiten | Die Blüte duftet süß und ist essbar. Früher war sie als Heilpflanze bekannt, heute wird sie höchstens noch in der Homöopathie verwendet. |
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 25. April 2021 | 08:30 Uhr