Springende Samen Spuckpalme: Die Zimmerpflanze pflegen und vermehren
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Bot.: Euphorbia leuconeura; auch Madagaskar-Juwel, Knallpalme oder Beamtenwecker
16. Dezember 2024, 12:58 Uhr
Die Spuckpalme erinnert an eine Mini-Palme im Topf. Ausgewachsene Pflanzen schleudern ihre Samen meterweit durchs Zimmer und verbreiten sich so von allein. Die Spuckpalme, auch Madagaskar-Juwel genannt, ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch äußerst pflegeleicht.
Die Spuckpalme sticht unter den anderen Zimmerpflanzen heraus. Und das nicht nur wegen ihres Aussehens, sondern auch dank ihrer Methode der Samenverbreitung: Die winzigen, schwarzen Körnchen werden aus trockenen Hülsen herausgeschleudert.
Sie können meterweit fliegen. Diese unterhaltsame Art der Vermehrung führt dazu, dass Mini-Spuckpalmen auch in anderen Töpfen sprießen. Dank ihrer Herkunft und ihres Aussehens ist sie auch unter dem Namen Madagaskar-Juwel bekannt.
Wie sieht die Spuckpalme aus?
Ein dicker, vernarbter Stamm, daran grünes, ledriges Laub und kleine, weiße Blüten: Ausgewachsene Exemplare der Spuckpalme erinnern an echte Palmen. Sie werden bis zu 100 Zentimeter hoch.
Die Blätter wachsen oben am Stamm wie eine Art Krone. Der verdickte Stiel bildet sich allerdings erst mit den Jahren aus. Junge Spuckpalmen haben sattgrüne Blätter mit weißen Streifen.
Die Spuckpalme pflegen
Die Spuckpalme ist eine sehr pflegeleichte Zimmerpflanze. Sie verträgt keine Staunässe, kommt aber mit Trockenheit zurecht. In ihrem verdickten Stamm speichert die Pflanze Flüssigkeit. Es ist daher besser, das Gießen mal zu vergessen, als die sukkulente Spuckpalme zu ertränken.
Denn in diesem Fall könnten die Wurzeln faulen. "Man kann bei der Pflege relativ wenig falsch machen, außer zu viel zu pflegen", sagt der Erfurter Sukkulentengärtner Ulrich Haage. Mit Schädlingen gebe es bei der Spuckpalme keine Probleme. "Euphorbien sind fast alle giftig oder zumindest stark reizend, die haben hier so einen weißen Milchsaft und wahrscheinlich hält der einfach die meisten Schädlinge ab.
Am besten gedeiht die Spuckpalme nach Haages Worten in hochwertiger Kakteenerde. Der hohe Anteil an mineralischen Substraten wir Lava, Blähschiefer und Bims sorgt dafür, dass Nährstoffe und Feuchtigkeit im Topf bleiben. Überschüssiges Wasser kann jedoch abfließen.
Standort für die Spuckpalme
Für die Spuckpalme ist ein heller Standort ohne direkte Sonne am besten geeignet. Im Sommer kann die wärmeliebende Pflanze an einem schattigen, geschützten Platz auf Balkon oder Terrasse stehen.
Sie verträgt allerdings weder Zugluft noch Kälte. Die exotische Zimmerpflanze stammt aus Madagaskar und schätzt daher grundsätzlich einen warmen Platz. Trockener Heizungsluft im Winter sollte sie jedoch nicht ausgesetzt sein.
Da die Spuckpalme zum Licht wächst, empfiehlt es sich, den Topf der Pflanze ab und an zu drehen. Sie gedeiht auch gut in Gesellschaft mit anderen Spuckpalmen und Zimmerpflanzen.
Wie lässt sich die Spuckpalme vermehren?
Spuckpalmen sorgen selbst für ihre Verbreitung. Sie schleudern ihre Samen zwei bis drei Meter weit in alle Richtungen. Die schwarzen Samengeschosse sind winzig, aber äußerst keimfreudig. Landen sie in anderen Blumentöpfen, wachsen dort nach einigen Wochen Sämlinge heran. Sind die Mini-Spuckpalmen einige Zentimeter groß geworden, können sie umgetopft werden.
Spuckpalmen sind giftig
Die Spuckpalme gehört zu den Wolfsmilchgewächsen. Alle Pflanzenteile sind giftig. Bricht ein Blatt vom Stamm ab, tritt weißer Milchsaft aus, der die Haut reizen kann. Beim Umtopfen der Spuckpalme und anderen Pflegearbeiten sind daher Handschuhe empfehlenswert.
Heimat | Madagaskar |
Pflanzenfamilie | Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) |
Wuchs | 40 bis 100 Zentimeter hoch; aufrechter Wuchs mit länglichen Blättern im oberen Bereich; ältere Exemplare entwickeln verholzten, dicken Stamm, dessen Kanten im oberen Teil mit Borsten besetzt sind |
Blüte | unscheinbar, klein, weiß |
Standort | hell, keine direkte Sonne, vor Zugluft geschützt; nicht unter 15 Grad |
Substrat | durchlässig, mäßig feucht, gelegentliche Trockenheit wird vertragen |
Winterhart | nein |
Mehrjährig | ja |
Besonderheiten | vermehrt sich durch Selbstaussaat, in allen Teilen giftig |
Quelle: MDR Garten/Kakteengärtner Ulrich Haage (uka)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 15. Dezember 2024 | 08:30 Uhr