Einjährige Sommerblumen Petunien: Blütenfülle in der Sonne
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Garten-Petunie, Petunia x hybrida, Petunia cultivars
12. Mai 2019, 08:30 Uhr
Petunien lieben die volle Sonne und eignen sich daher für alle nach Süden ausgerichteten Standorte. Die farbenprächtigen Blumen zieren Balkon, Terrasse und Garten den ganzen Sommer lang. Um kräftigen Wuchs und Blütenfülle zu fördern, sollten Sie Petunien regelmäßig gießen, düngen und ausputzen.
Die beliebten Balkonblumen gibt es in drei verschiedenen Varianten: als kompakte, etwas hängende oder auch als lang hängende Petunien. Je nach Wuchsform schmücken sie Balkonkästen, Ampeln, Töpfe oder Beete in geeigneter Lage.
Schon bei der Pflanzung sollten Sie darauf achten, dass die Petunien ausreichend Platz für ihre Wurzelballen bekommen. Um ihre Blühfreude zu erhalten, werden die Sommerblumen regelmäßig von verwelkten Blüten sowie Samenkapseln befreit. Ein Standort, an dem sie vor kräftigen Windböen und herabprasselndem Regen geschützt sind, ist für Petunien ideal.
Petunien richtig gießen und düngen
Petunien wachsen sehr stark und benötigen viel Sonne. Sie sollten dabei gleichmäßig feucht gehalten werden, Staunässe ist jedoch zu vermeiden. Es empfiehlt sich, Petunien nicht über die Blätter, sondern lieber seitlich zu gießen. An heißen Tagen werden Balkonkästen oder Kübel mit Petunien am besten zweimal gegossen - am Morgen und am Abend.
Wer im Hochsommer einen längeren Urlaub plant, sollte daher über die Anschaffung eines Bewässerungsystems nachdenken. Es gibt inzwischen Geräte mit Tropfern für Balkon- und Kübelpflanzen, die an eine Wasserleitung angeschlossen werden oder sogar über einen Tank verfügen. Wer regelmäßig Geld in eine dekorative Bepflanzung steckt, für den könnte sich solch eine Lösung lohnen. Andernfalls müssen Verwandte, Nachbarn oder Freunde aushelfen. Einfache Tricks, wie eine umgedrehte und mit Wasser gefüllte Plastikflasche, sorgen zwar für wenige Tage dafür, dass die Blumen nicht vertrocknen. Einen zweiwöchigen Sommerurlaub können sie jedoch nicht überbrücken.
Petunien brauchen vergleichsweise viel Dünger, um prächtig blühen zu können. Sie können deshalb mit Langzeitdünger versorgt werden oder einmal pro Woche etwas Flüssigdünger mit dem Gießwasser bekommen.
Wenn eine Petunie zu lange Triebe entwickelt hat und weniger Blüten bildet, tun ihr ein Rückschnitt und eine anschließende Düngung für neues Wachstum gut.
Petunien vermehren
Petunien werden über Stecklinge oder Aussaat vermehrt, indem die Samenkapseln verwelkter Blüten abgesammelt werden. Ab Februar können Petunien im Haus vorgezogen werden: Die Samen werden in Anzuchtschalen, am besten mit einer Abdeckung aus Glas oder Kunstoff, bei Temperaturen von mindestens 20 Grad ausgesät. Nach dem Keimen brauchen die jungen Pflanzen viel Licht, können aber an einem etwas kühleren Ort stehen.
Ausgepflanzt werden die kleinen Petunien erst, wenn die Gefahr nächtlicher Fröste vorüber ist, das heißt Ende Mai bis Anfang Juni. Am besten werden die Pflanzen etwa eine bis zwei Wochen vor dem Auspflanzen durch langsames Abhärten an die Bedingungen draußen gewöhnt. Dafür werden sie täglich für eine Weile nach draußen gebracht. Beim Einpflanzen können Petunien gleich mit organischem Dünger, zum Beispiel etwas Kompost im Pflanzloch, versorgt werden.
Petunien mit anderen Sommerblumen kombinieren
Ein üppig bepflanzter Balkonkasten oder Kübel am Hauseingang ist eine richtige Augenweide. Petunien passen dabei gut mit den Zauberglöckchen (Calibrachoa) zusammen, da sich die Blüten beider Pflanzengattungen ähneln, aber in ihrer Größe unterscheiden. In einem Kasten oder Kübel können Petunien außerdem mit kleinen Wandelröschen (Lantana-Hybriden), Lobularien, Fächerblumen (Scaevola) und Eisenkraut (Verbena) kombiniert werden. Besonders attraktiv wirken Pflanzungen, bei denen hängende Sorten und aufrecht wachsende Blumen zum Einsatz kommen. Auch unterschiedlich große Blüten - wie die von Petunien und Lobularien - sehen in Kombination toll aus. Wichtig ist nur, dass alle verwendeten Pflanzen ähnliche Ansprüche an ihren Standort haben.
Herkunft | Südamerika |
Pflanzenfamilie | Nachtschattengewächse (Solanaceae) |
Wuchs | kompakt, hängend oder lang hängend |
Größe | etwa 30 Zentimeter hoch und bis zu 150 Zentimeter breit |
Blüte | Petunien blühen in fast allen Farben von Weiß über Hellgelb, Rosa, Pink, Lila bis hin zu fast schwarzem Dunkelrot. Es gibt außerdem Hybride mit gesprenkelten, zweifarbigen Blüten sowie mit Sternung. Erhältlich sind außerdem Sorten mit gefüllten Blüten. |
Blütezeit | Mai bis Oktober |
Standort | in der Sonne, im Hochsommer auch im lichten Schatten |
Boden | gleichmäßig feucht, aber gut durchlässig; humus- und nährstoffreich |
winterhart | nein |
mehrjährig | nein |
Besonderheiten | Wer Petunien regelmäßig ausputzt, fördert die Bildung neuer Blüten. Sorten mit helleren Blütenblättern gelten als wetterbeständiger als Petunien mit dunkleren Blütenfarben. |
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 12. Mai 2019 | 08:30 Uhr