Naturnaher Garten Leberblümchen - blaue Blütenedelsteine im Frühling
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Hepatica nobilis, Hepatica transsylvanica
22. März 2024, 14:57 Uhr
Leberblümchen haben hübsche blaue Blüten, die jetzt durch das alte Laub des Waldes blitzen. Auch im Garten fühlen sie sich wohl und bringen Farbe ins Grün.
Bei einem Waldspaziergang sind Leberblümchen derzeit allerorten zu entdecken. Im noch grauen Wald ziehen die blauen Blüten des Hahnenfußgewächses die Blicke auf sich. Ihren Namen haben die Leberblümchen wohl von der Form ihrer Blätter. Sie erinnern an die Form des Organs. Nicht nur für Spaziergänger, auch für Gärtner sind Leberblümchen eine Augenfreude. Bienen, Käfer und Schwebfliegen laben sich an seinem Pollen.
Standort und Pflege
An einem hellen, schattigen Platz, bevorzugt auf leicht kalkhaltigem und lehmigen Boden, wachsen Leberblümchen gut. Sie gedeihen in naturnahen Gärten auch gern unter Sträuchern, mögen warmen, aber nicht trockenen Boden. Sie brauchen keinen extra Dünger und kommen gut durch den Winter. Staunässe und sauren Boden vertragen Leberblümchen nicht. Sie können gern gemulcht werden, um den Boden feucht zu halten.
Hepatica nobilis, das heimische Leberblümchen, ein ewiger Schatz halbschattiger Vorfrühlingsgärtchen.
Vermehrung und Teilung
Leberblümchen können im Frühling oder im Herbst im Abstand von 20 Zentimetern gesetzt werden. Die Pflanzen bilden mit der Zeit dichte Horste. Diese können einfach geteilt und umgesetzt werden.
Artenschutz Das Leberblümchen gilt in Deutschland nach der Bundesartenschutzverordnung als "besonders geschützt". Es darf weder gepflückt noch ausgegraben werden.
Varianten für Spezialisten
In Europa werden Leberblümchen schon seit 500 Jahren als Zierpflanzen eingesetzt. Es gibt viele verschiedene Sorten. Durch die Kreuzung des einheimischen Leberblümchens mit anderen Arten sind Blütenfarben von weiß, gelb über rot bis zu violett und blau möglich. Manche Pflanzen können bis zu 150 Blüten tragen und vier Wochen lang blühen. Spezielle Züchtungen sind begehrt und können mehrere tausend Euro kosten. Wer diese Pflanzen haben möchte, braucht allerdings Geduld. Sie wachsen langsam und blühen erst nach etwa vier Jahren.
Quelle: MDR Garten; Marie-Louise Kreuter: Der Biogarten
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 29. März 2020 | 08:30 Uhr