Wirkungsvoll und aromatischHeilkräuter - Naturheilpflanzen für den Garten
Kräuter haben aromatische Inhaltsstoffe, die unsere Speisen aufpeppen. Aber sie werden auch in der Naturheilkunde eingesetzt. Hier stellen wir heimische und exotische Kräuter vor, die zu Hause gepflanzt werden können und gut für den Körper sind.
Die vielen Empfehlungen für heilende Kräuter gab uns Pauline Uhlig von der Kräutergärtnerei Valeriana in Erfurt. Bildrechte: Daniela Dufft
Indischer Basilikum - auch Tulsi genannt - hat eine sehr hohe Konzentration an gesunden Inhaltsstoffen. Es wirkt antibakteriell, stärkt das Immunsystem und soll Stress und nervliche Anspannungen abbauen. Die Pflanze wächst schön buschig und wird bis zu einem halben Meter hoch. Sie eignet sich gut für den Kübel, kann aber im Sommer auch auf Balkon und Terrasse stehen. Die Pflanzen sind sehr frostempfindlich. Bildrechte: Daniela Dufft
In der südchinesischen Provinz Guizhou fiel auf, dass viele Bewohner über 100 Jahre alt werden. Forscher fanden heraus, dass die Menschen einen Tee aus den Blättern der Jiaogulan-Pflanze tranken – das Kraut der Unsterblichkeit. Es wächst in der Natur als mehrjährige Kletterpflanze, die an Hopfen erinnert. Im Winter sterben die Triebe ab und treiben im Frühjahr neu aus. In Deutschland sollte die Jiaogulan im Kübel kultiviert werden. Sie verträgt Temperaturen bis zu 0 Grad Celsius. Bildrechte: Daniela Dufft
Auch als Zimmerpflanze fühlt sie sich wohl. Die Blätter schmecken leicht süßlich nach Lakritze, sind aber auch etwas bitter. Man kann die Blätter roh verzehren oder einige Blätter mit in den Tee machen. Ein halbschattiger Platz ist ideal. Die Pflanze sollte immer leicht feucht gehalten werden.Bildrechte: Daniela Dufft
Eine Augenweide ist der Pfirsichsalbei. Die kleinen Blätter duften nach Pfirsich und peppen Salate, aber auch Süßspeisen auf. Ihr Geschmack ist fruchtig, aber auch leicht bitter. Die Blätter können auch als Tee oder Limonade zubereitet werden. Pfirsichsalbei gibt es in verschiedenen Blütenfarben. Bildrechte: Daniela Dufft
Die Pflanze liebt sonnige bis halbschattige Standorte und ist nicht winterhart. Im Winter sollte sie - wie eine ganz normale Zimmerpflanze - einen Platz auf der Fensterbank bekommen. Bildrechte: Daniela Dufft
Das Indische Lungenkraut ist nicht nur eine wunderbare Würzpflanze für die Küche, sondern auch eine dekorative Zimmerpflanze. Sie wächst ursprünglich im Himalaya. Die Blätter enthalten ätherische Öle und schleimlösende Alkaloide. Die Wirkstoffe helfen bei Erkältungskrankheiten, den Schleim zu lösen und die Bronchien zu erweitern. Die Blätter werden getrocknet, zerkleinert und als Tee verwendet. Bildrechte: Daniela Dufft
Der Strauch hat wunderschöne große Blätter und große weiße Blüten mit leicht roten Streifen. Die Pflanze fühlt sich hierzulande im Zimmer wohl. Im Sommer, wenn auch nachts die Temperaturen konstant und mild sind, kann sie aber ohne Probleme auf Balkon oder Terrasse stehen. Am wohlsten fühlt sich das immergrüne Indische Lungenkraut bei einer Temperatur von etwa 20 Grad Celsius und einer hohen Luftfeuchtigkeit. Bildrechte: Daniela Dufft
Auch die Gotu Kola Pflanze gehört zu den chinesischen Heilkräutern. Die Blätter schmecken gut im Salat und enthalten viele Vitamine, Eisen und Calcium. Die Wirkstoffe sind entzündungshemmend und stärken den Kreislauf. Auch diese ausdauernde Pflanze sollte in einem Kübel stehen. Ganz wichtig ist, dass die Erde nie komplett austrocknet. Bei Frostgefahr muss die Pflanze ins Zimmer umziehen. Idealer Platz ist im Halbschatten. Bildrechte: Daniela Dufft
Die Murdannia wächst sehr schnell. Blatt und Triebspitzen werden geerntet und beispielsweise im Salat oder Quark verarbeitet. Das Kraut hat ein leichtes Gurkenaroma. Vor allem in der Krebstherapie wird die Pflanze eingesetzt. Die Wirkstoffe sollen eine tumorhemmende Wirkung haben und das Immunsystem stärken. Temperaturen unter zehn Grad Celsius verträgt sie nicht. Der Standort darf vollsonnig sein, auch Trockenheit steckt sie gut weg. Bildrechte: Daniela Dufft
Auch Brahmi ist eine Heilpflanze aus Asien. Die Blätter - als Tee zubereitet - sollen die Konzentration steigern und positiv auf die Gedächtnisleistung wirken. Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen Platz und mag es lieber trocken als zu feucht. Auch als Zimmerpflanze ist sie ein echter Tipp.Bildrechte: Daniela Dufft
Das Heiligenkraut ist ein immergrüner Halbstrauch mit weichen Stängeln. Es stammt aus dem Mittelmeerraum und mag es gern warm und sonnig. Da es nicht winterhart ist, sollte es in den Kübel gesetzt werden. Die Triebe können in der Küche als Gewürz für Fleisch und Fischgerichte, aber auch im Salat verwendet werden. Die ätherischen Öle sollen Mücken, Motten und auch Obstfliegen fernhalten. Die Zweige können getrocknet für Blumengestecke verwendet werden. Bildrechte: Daniela Dufft
Auch Salbei ist eine wertvolle Heilpflanze. Er enthält Gerb- und Bitterstoffe, die antibakteriell wirken. Bei Zahnfleischentzündungen soll es helfen, auf Salbeiblättern zu kauen. Gegen Halsentzündungen kann man mit einen Sud gurgeln oder einen Salbeitee trinken. Etwas Besonderes ist der Marzipansalbei (rechts im Bild). Er schmeckt besonders köstlich. Schwangere und stillende Frauen sollten Salbei nicht zu sich nehmen. Bildrechte: Daniela Dufft
Ein schöner Bodendecker und wirksame Heilpflanze ist dieser kriechende Rosmarin. Nicht nur Rosmarinkartoffeln können mit dem Kraut zubereitet werden. Auch als Zusatz im Badewasser wirkt es schleimlösend und kurbelt den Kreislauf an. Dafür wird eine Hand voll Rosmarin mit kochendem Wasser übergossen. Der Sud sollte eine halbe Stunde ziehen. Der kriechende Rosmarin sollte in den Topf gepflanzt werden, da er nicht winterhart ist. Bildrechte: Daniela Dufft
Der aufrecht wachsende Rosmarin steckt auch Minusgrade gut weg und kann im Winter einfach im Garten bleiben. Bei sehr starken Minusgraden hilft es, die Pflanze mit Reisig und Laub abzudecken. Bildrechte: Daniela Dufft
Thymian hat sich hierzulande gut etabliert und überwintert problemlos auf dem Beet im Garten. Es gibt viele verschiedene Sorten mit besonderen Aromen. Wird die Pflanze regelmäßig beerntet, wächst sie schön buschig und ist auch als Bodendecker geeignet. Bildrechte: Daniela Dufft
Dieser Zitronenthymian hat ein besonders fruchtiges Aroma. Es kann als Gewürz in der Küche verwendet werden. Die Inhaltsstoffe wirken aber auch als Tee oder Badewasserzusatz schleimlösend und entkrampfend. Bildrechte: Daniela Dufft