Pflegetipps Gladiolen: Farbenfrohe Blütenpracht für Beet und Kübel
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botanisch: Gladiolus
12. August 2022, 14:45 Uhr
Ein Traum in vielen Farben: Gladiolen bezaubern durch ihre farbenfrohen Blüten. Wie Sie das Knollengewächs pflanzen, pflegen und vermehren, erfahren Sie in unserem Steckbrief.
Heimat | Südafrika |
Pflanzenfamilie | Knollengewächse |
Wuchs | je nach Klasse 50-150 cm hoch; schmale, schwertförmige Blätter, trichterförmige Einzelblüten an Ähren |
Blüte | ja; in fast allen Farben (kein reines Blau) |
Standort | sonnig |
Boden | durchlässig, normaler Gartenboden |
Winterhart | nein |
Mehrjährig | ja (die Knolle muss aber überwintert werden) |
Besonderheiten | ihre Farbvielfalt in der Blüte |
Gladiolen pflanzen
Weil Gladiolen nicht winterhart sind, ist Mitte Mai der richtige Zeitpunkt, um ihre Zwiebeln in durchlässige Erde zu bringen. Achten Sie dabei darauf, dass gerade hochwachsende Gladiolen besonders tief in den Boden gesetzt werden. Das stabilisiert sie und gibt den besonders langen Gladiolen einen guten Stand. Reicht das nicht aus, kann der Gärtner die Stängel später mit einem Stab oder bei einem reinen Gladionenbeet mit einem sogenannten Ranknetz zusätzlich fixieren. Das Ranknetz wird dann horizontal über das Beet gespannt und gibt so den Gladiolen Halt.
Um Thripse zu vermeiden (siehe "Schädlinge und Krankheiten"), dürfen Gladiolen erst nach sechs Jahren wieder an denselben Standort gesetzt werden. Wer jedes Jahr Gladiolen-Freude im Garten haben möchte, sollte sich daher mindestens sechs verschiedene Standorte im Garten suchen und die Gladiolen zwischen diesen jährlich wandern lassen.
Gladiolen dürfen ruhig dicht beieinander stehen. Sie können auch gut mit Begleitpflanzen kombiniert werden. Setzen Sie Gladiolen ruhig zwischen Stauden oder Gräser. Gladiolen passen auch gut zu Sommerblumen. Welche Farben Sie dabei kombinieren möchten ist natürlich Geschmacksache: Von Ton-in-Ton über eine Kombination aus Violett, Rosa und Weiß oder Gelb und Orange – es gibt viele Möglichkeiten!
Gladiolen vermehren
Gladiolen vermehren sich über ihre Zwiebel. Jedes Jahr bilden sich neue Knollen aus der alten Knolle heraus. Kleine Brutknollen sind erst nach etwa zwei Jahren blühfähig, während Tochterknollen sofort Blüten bilden.
Pflege: Gladiolen gießen, schneiden und überwintern
Gladiolen mögen keine Staunässe, deshalb ist es wichtig, sie in durchlässigen Boden zu setzen.Trotzdem sollten sie feucht gehalten werden. Gießen Sie daher – je nach Wetterlage – die Gladiolen hin und wieder.
Wer im Folgejahr kräftige Knollen haben möchten, sollte die Gladiolen direkt nach der Blüte schneiden. Setzen Sie Ihren Schnitt direkt unter die letzte Blüte. Durch den Rückschnitt kann die Gladiole Ihre Kraft in die Knolle geben. Ohne Rückschnitt würde die Gladiole ihre Energie für die Samenbildung bündeln.
Weil Gladiolen nicht winterhart sind, sollten sie Ende September aus der Erde geholt und im Keller überwintert werden. Im April dürfen die Knollen dann wieder in die Erde.
Tipp: Blütezeit verlängern Die mit knapp drei Wochen ohnehin kurze Blütezeit der Gladiole lässt sich verlängern, indem Zwiebeln einer Sorte mit einer Woche Abstand gesetzt werden. Sie können sie aber auch gern, indem sie einfach eine Mischung aus früh-, mittel- und spätblühenden Gladiolen setzen. Die frühblühenden Gladiolen tragen ab Anfang Juli, die Mittelblühenden ab Mitte/Ende Juli und die Spätblühenden ab Mitte August ihre Blüten.
Verwendung von Gladiolen
Gladiolen eignen sich als Schnittblumen. Achten Sie beim Abschneiden darauf, dass Sie einen Kompromiss zwischen "genug stehen lassen" und "genug abschneiden" finden.
Schädlinge und Krankheiten bei Gladiolen
Stehen Gladiolen zu feucht, können sie von Pilzen befallen werden. Durch ihre Knollen sind Gladiolen außerdem anfällig für Mäuse. Vor allem aber haben es Thripse (auch Blasenfüße genannt) auf die Gladiolen abgesehen. Gegen Thripse hilft nur vorbeugen, in dem Gladiolen einen Standort erst nach sechs Jahren wieder beziehen (siehe "Gladiolen pflanzen"). Ist eine Gladiole von Thripsen befallen, verkrüppeln ihre Blätter und die Blüte geht nicht auf. Brechen Sie in so einem Fall die Blätter ab, wenn Sie im Herbst die Knolle aus der Erde holen, und entsorgen Sie die Blätter im Müll (nicht Kompost!). So verhindern Sie, dass die Thripse über den Winter von den Blättern in die Knolle wandern.
Quellen: MDR Garten/Gartenmeister Uwe Schachschal vom egapark Erfurt
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 09. August 2020 | 08:30 Uhr