Sternförmige Dickblattgewächse Echeverien: Die Sukkulenten pflegen und überwintern
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Echeveria
25. Oktober 2023, 16:06 Uhr
Die sternförmigen Echeverien halten es im Winter wochenlang ohne Wasser aus. Im Sommer stehen sie gerne in der Sonne auf dem Balkon. Der Stress schadet ihnen kaum, im Gegenteil. Wer die Dickblattgewächse sparsam gießt, wird mit intensiven Farben belohnt, wie Emily Cox vom Kakteenzuchtbetrieb Haage in Erfurt sagt. Sie gibt im MDR Garten Pflegetipps für die Sukkulenten.
Echeverien: Tipps für Pflege und Standort in der Übersicht
- Echeverien brauchen einen sehr hellen Standort.
- Sie dürfen nur selten gegossen werden.
- Im Winter stehen sie gerne in einem kühlen Raum bei 5 bis 10 Grad.
- Frost vertragen sie nicht.
- Im Sommer fühlen sie sich auf dem Balkon in der Sonne wohl.
- Vermehren lassen sie sich gut über Kopfstecklinge.
Die mehrjährigen Echeverien bilden Rosetten aus dicken Blättern - und erinnern daher an grüne, hellgraue, bläuliche oder rötliche Sterne. Die einzelnen Arten und Züchtungen der Dickblattgewächse unterscheiden sich stark: Manche tragen feine Haare, andere eine glänzende Schicht auf den Blättern. Einige Echeverien bilden orangefarbene, rote oder rosafarbene Blüten. Manche Händler bieten auch Pflanzen an, die vollständig rot, lila oder orange eingefärbt sind. Sie nehmen mit fortschreitendem Wachstum jedoch wieder ihre ursprüngliche Farbe an. Die Stängel der Blütenstände mit ihren fleischigen Hochblättern wachsen seitlich aus Blattachseln hervor.
Der richtige Standort für Echeverien
Im Winter mögen es die Echeverien eher kühl. Ein unbeheiztes Schlafzimmer sollte es schon sein, ideal ist eine Überwinterung bei 5 bis 10 Grad. Sie dürfen keinen Frost abbekommen, sind im Sommer aber gut auf Balkon und Terrasse aufgehoben.
Wenn die Temperaturen draußen unter 5 Grad zu fallen drohen, hole ich die Echeverien rein, um Frostschäden zu vermeiden.
Die Dickblattgewächse schätzen sommerliche Wärme und direktes Sonnenlicht, sofern sie im Frühling daran gewöhnt wurden. Echeverien brauchen grundsätzlich einen hellen Standort. Pralle Sonne macht ihnen nichts aus, da sich viele Arten durch feine Haare oder eine Wachsschicht schützen. Stehen sie dagegen zu dunkel, wachsen sie nicht mehr als hübsche, kompakte Rosetten. Stattdessen zeigen sie eine längliche, kriechende Wuchsform mit größeren Abständen zwischen den Blättern. Auch ein zu schneller Wechsel vom Halbdunkel der Wohnung ins Sonnenlicht draußen ist ungünstig. Besser ist eine schrittweise Gewöhnung an die Helligkeit ab März.
Die häufigsten Pflegefehler bei Echeverien sind zu viel Wasser und ein zu dunkler Standort.
Echeverien gedeihen am besten in sandiger Kakteenerde, die mit etwas Humus angereichert wurde. Sie sind sehr pflegeleicht, weil sie nicht häufig gegossen werden müssen: Es reicht aus, ihnen dann Wasser zu geben, wenn sich das Substrat im Topf trocken anfühlt. Emily Cox rät sogar, erst dann zu gießen, wenn die untersten Blätter auszutrocknen beginnen. Kiesel oder Tonscherben auf dem Grund des Pflanzgefäßes beugen Staunässe vor. Eine Schicht Split auf der Erde rund um die Pflanze ist sinnvoll: Das Gießwasser fließt schneller nach unten ab, so dass die Pflanze nicht faulen kann. Im Frühjahr und Sommer können Echeverien mit dem Wasser etwas Dünger bekommen.
Echeverien mit Wachsschicht: Bitte nicht berühren
In den dichten Blattrosetten setzen sich manchmal Schmier-, Schild- oder Wollläuse fest. Schädlinge treten am richtigen Standort jedoch nur selten auf.
Wichtig ist eine gute Luftzirkulation. Die Wachsschicht vieler Echeverien schützt vor allem vor Sonnenbrand, aber auch vor Schädlingen, wie Emily Cox berichtet. Berührungen mit den Händen mögen die Gewächse nicht: Die Wachsschicht kann Schaden nehmen, Verbrennungen sind oft die Folge. Vertrocknete Blätter unten an der Pflanze können dagegen ruhig entfernt werden. Eine Ausnahme bildet die Art Echeveria laui: Trockene Blätter dienen ihr als Schutz und bleiben am besten an der Pflanze.
Wenn die schützende Wachsschicht abgerieben wurde, bildet sie sich leider nicht wieder neu.
Echeverien vermehren
Echeverien lassen sich am schnellsten vermehren, indem etwa zwei bis drei Zentimeter breite Tochterrosetten oder Ableger vorsichtig abgelöst, zur Wurzelbildung angeregt und in eigene Töpfchen gepflanzt werden. Die Bewurzelung dauert erfahrungsgemäß wenige Wochen, wenn die jungen Pflanzen an einem hellen Ort stehen. Möglich ist zudem die Vermehrung über Blattstecklinge und Samen.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 16. Februar 2020 | 08:30 Uhr